Wie entsteht Schichtenwasser überhaupt?
Unter Schichtenwasser wird eine besondere Form zeitweise stehenden Wassers im Erdreich verstanden. Da dieses durch Regenfälle entsteht, spricht man auch von aufstauendem Sickerwasser. Schichtenwasser entsteht nur, wenn die folgenden Faktoren gegeben sind:
- Der Baugrund besteht aus bindigem Boden wie dichtem Lehm.
- Es regnet stärker oder über einen längeren Zeitraum.
- Es sind keine ausreichenden Drainage-Möglichkeiten gegeben.
Sind alle drei Punkte gegeben, entsteht das Schichtenwasser. Man spricht hier auch von anstauendem Sickerwasser. Der Keller kann dann zeitweise regelrecht im Wasser stehen, obwohl er nicht von einem erhöhten Grundwasserspiegel betroffen ist. Das liegt vor allem daran, dass in bindigen Böden wie Lehm das Regenwasser nur sehr langsam abfließen kann und sich immer weiter aufstaut.
Was kann gegen Schichtenwasser unternommen werden?
Die mit Abstand wichtigste Maßnahme gegen Schichtenwasser im Keller ist eine funktionierende Drainage. Diese ist besonders am Hang wichtig, da hier sehr häufig Schichtenwasser entsteht, zumindest auf einer Seite des Gebäudes. Sind Sie unsicher, ob eine Drainage vorhanden ist, überprüfen Sie die Baupläne. Sollte die Drainage defekt sein oder fehlen, kommen Sie an einer neuen Drainage kaum vorbei, denn andernfalls wird Schichtenwasser immer wieder in Ihren Keller eindringen.
Gehen Sie aber auch sicher, dass Ihr Keller gut gegen die Feuchtigkeit abgedichtet ist. Wenn Sie neu bauen und das Baugrundgutachten aufstauendes Sickerwasser als Lastfall angibt, überlegen Sie, den Keller so anzulegen, wie dies bei Kellern getan wird, die ins Grundwasser gebaut werden: Als weiße Wanne ausgeführt und mit einer zusätzlichen Gebäudeabdichtung versehen.