Grundlegende Ursachen für die Bildung von Schimmel
Schimmel entsteht, wenn eine zu hohe Feuchtigkeit der Bauteile oder der Raumluft vorliegt (dauerhafte, relative Luftfeuchtigkeit über 55%). Eine zu hohe Feuchtigkeit ist die Hauptursache für Schimmel.
Schimmel in Heizungsnischen
Normalerweise sollte die Wärme der Heizung ausreichen, um die Außenwand ausreichend warm und trocken zu halten, sodass sich kein Schimmel bilden kann (sofern sich die Heizung in Betrieb befindet). Ist das nicht der Fall, können folgende Ursachen verantwortlich sein:
Mögliche Ursachen in Heizungsnischen
- Die Heizung ist nicht warm genug, um eine durchfeuchtete Wand während der Heizperiode ausreichend zu trocknen.
- Es liegt ein externer Wassereintritt vor (beschädigte Regenrinne, Fassadenschäden, Rohrbruch, etc.).
- Die Wandkonstruktion ist fehlerhaft (falsch berechnete Taupunkte bei Dämmmaßnahmen, etc.).
- Es gibt Wärmebrücken im Wandbereich (z.B. Deckenauflager des unteren Geschosses oder des Außenwandübergangs).
- Der bestehende Heizungsverbau ist inkorrekt.
- Die Luftfeuchtigkeit im Raum ist generell zu hoch.
Ursachenforschung
Ein einfaches Überstreichen oder oberflächliches Bekämpfen des Schimmels reicht nicht aus. Auch wenn lediglich kleine Schimmelstellen sichtbar sind, ist es wichtig, gerade in diesem Bereich die tatsächliche Ursache zu ermitteln. Das kann ein Gutachter oder auch ein Bausachverständiger tun. Bedenken Sie, dass in vielen Fällen ein großer Teil des Befalls nicht immer sichtbar ist, dennoch vorhanden und gefährlich ist.
Beseitigung
Je nach Ursache wird entsprechend Abhilfe, meist eine Sanierung der betroffenen Stellen, eingeleitet. Damit sollte die Schimmelbildung dauerhaft ausgeschlossen sein.
Komplikationen
Die Schimmelbildung kann sich unsichtbar bereits sehr weit ausgebreitet haben. Möglicherweise ist eine Ausbreitung des Schimmels unter dem Estrich innerhalb der Dämmschicht oder auf angrenzende Bauteile denkbar. Insbesondere bei Wandverkleidungen mit Gipskartonplatten ist höchste Vorsicht geboten, da Schimmel hier sehr gefährliche Auswirkungen haben kann.
Begleitende Maßnahmen
Um die Schimmelbildung zu reduzieren, können verschiedene, zusätzliche Maßnahmen sofort ergriffen und später beibehalten werden:
- allgemeine Kontrolle der Luftfeuchtigkeit im Raum mit Hilfe eines einfachen Hygrometers (die Raumluftfeuchtigkeit sollte bei höchstens 40 – 50 % liegen)
- Erhöhung der Heizungstemperatur oder heizen außerhalb der Heizperiode auf geringer Temperaturstufe
- richtiges und gezieltes Lüften mehrmals pro Tag, um Feuchtigkeit zu reduzieren (nicht, wenn es regnet)
- regelmäßige Kontrolle der Wandfeuchtigkeit mit Hilfe eines Feuchtigkeitsmessgerätes