Das Schleppdach – so genial praktisch wie einfach
Das Schleppdach ist ein Dach in der Form einer herkömmlichen Platte, das zu einer Seite geneigt ist. Es ist ein sehr einfach zu bauendes Dach, das aber dennoch gut aussieht und genauso praktisch ist. Damit ist es eine klassische Konstruktion für den versierten Heimwerker. Den Anwendungsmöglichkeiten sind nahezu keine Grenzen gesetzt.
- Dachgauben mit Schleppdach
- ein Vordach an Gartenhütten oder als Terrassenüberdachung als Schleppdach
- ein Vordach an Eingangstüren als Schleppdach
Besonderheiten
Als Vordachkonstruktion ist der Dachwinkel des Schleppdachs meist sehr steil ausgelegt. An Gartenhäuschen oder auch auf der Terrasse an niedrige Dächer angeschlossen, ist das Schleppdach meist deutlich flacher im Neigungswinkel.
Eindecken des Schleppdachs
Je nach Konstruktion können Sie Ihr Schleppdach natürlich auch unterschiedlich eindecken. Die Materialauswahl reicht von den Bitumendachschindeln (39,99€ bei Amazon*) über edle Schieferschindeln bis hin zu massiven Ziegelpfannen.
Schrittweise Anleitung zum Selberbauen von einem Schleppdach
- eventuell Zement und Sand zum Fundament gießen
- Balken, mindestens 8 mal 8 cm
- Dachlatten
- Material für Holzschalung bzw. Holzdach
- eventuell Balkenschuhe
- Pappnägel, verzinkt
- eventuell Bitumen
- Bitumendachschindeln
- verschiedene Schrauben und Muttern
- Holzschutzmittel
- eventuell Betonmischmaschine zum Fundamentgießen
- Bohrmaschine
- Rührquirl
- Holzbohrer
- Stechbeitel
- Hammer
- Wasserwaage
- Meterstab
- Holzsäge
- Gehrungslade
- Pinsel
- eventuell Kelle zum Glattziehen
1. Vorbereitung
Wollen Sie ein Schleppdach für ein Gartenhäuschen als Vor- oder Nebendach selbst bauen, müssen Sie gegebenenfalls noch ein Fundament gießen. Für die Balkenschuhe müssen Sie auf jeden Fall Fundamente gießen, in die Sie sie einarbeiten.
Beim Anbringen eines Schleppdachs als Eingangs-Vordach und ohne eigene Ständer entfällt dieser Schritt natürlich. Stattdessen sollten Sie die Rückseite der Balken, die an der Wand befestigt werden, mit Bitumen bekleben, damit vom Mauerwerk keine Feuchtigkeit auf das Holz übertragen werden kann.
Bevor Sie mit dem Zusammenbau beginnen, sollten Sie sämtliches Holz mit Holzschutzmittel behandeln.
2. Bauen des Schleppdachs
Je nach Konstruktion müssen Sie nun die beiden Balkenschuhe mit den Ständerbalken verschrauben. Oben werden sie mit einem Querbalken verschraubt. Für die oberen, inneren Streben schneiden Sie die Streben mit der Gehrungslade an beiden Enden im 45 Grad Winkel zu, sodass Sie die Streben an der Unterseite des Querbalkens und an der Innenseite der Ständer befestigen können.
Von der wandseitigen Konstruktion (entweder an der Fassade oder ebenfalls auf Ständern) verlegen Sie jetzt die Sparrenbalken längs. Wo die Sparren auf dem Querbalken aufliegen, müssen Sie Kerben mit dem Stechbeitel ausarbeiten, da die Sparren ja in einem bestimmten Neigungswinkel aufliegen. Quer dazu befestigen Sie dann die Dachlatten. Wieder in Längsrichtung verlegen Sie nun die Holzschalung bzw. Holzdecke.
3. Das Dach des Schleppdachs decken
Jetzt verlegen Sie auf dem Holzdach Bitumenbahnen und verwenden dabei möglichst wenige Nägel. Die Bitumenbahnen sollten an den seitlichen Rändern und an der Traufe einige Zentimeter überstehen. Eventuell ist die Verwendung von Traufleisten empfehlenswert.
Auf den verlegten Bitumenbahnen können Sie jetzt die Bitumenschindeln verlegen. Selbstverständlich können Sie das Schleppdach auch mit anderen Dachplatten oder Pfannen eindecken. Beachten Sie jedoch dem Gewicht der Bedachung entsprechend eine robuste Konstruktion des Schleppdachs.
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