Bindemittel entscheiden über explizite Eigenschaften
Häufig wird nicht differenziert zwischen den beiden entscheidenden Zeitpunkten, die bei der Trocknungszeit eines Schnellestrichs eintreten. Es gibt unterschiedlich ausgelegte Produkte, die entweder zur beschleunigten Begehbarkeit oder zur frühestmöglichen Belegreife führen. Nur die hochwertigsten und teuersten Spitzenmischungen erfüllen beide Kriterien, die immer auch sehr abhängig von den äußeren Umständen und dem sachgerechten Verlegen von Schnellestrich abhängig sind.
Mit der Belegreife ist auch der Zustand der Beheizbarkeit durch eine Fußbodenheizung gemeint. Auch hier spielen äußere Faktoren, die Schichtdicke und die Verarbeitung eine wichtige Rolle. Ein Nachteil von Schnellestrich ist neben dem hohen Preis das anspruchsvolle Ausbringen. Wenn ein Fehler begangen wird, kann das zu einem notwendigen entfernen und vollständig neu anlegen führen.
Bedingungen für optimierte Trocknungszeiten
Schnellestrich wird durch einen Cocktail an Zuschlagstoffen auf seine Eigenschaften und Funktionen eingestellt. Je ausdifferenzierter diese Mischung ist, desto präziser leistet der Estrich, was von ihm erwartet wird. Parallel steigt der Anspruch an Bearbeitung und Bedingungen. Meist wird Schnellestrich als Fließestrich ausgebracht, da er durch die Eigennivellierung den Glättungsprozess zusätzlich unterstützt.
Folgende praktische Vorgehensweisen und Umgebungsbedingungen sind für ein gutes Ergebnis die Voraussetzung:
- Der Untergrund muss sauber und gegebenenfalls gründlich vorbehandelt sein
- Die Topfzeit von wenigen Minuten muss mit gekonnten Handgriffen ausgenutzt werden
- Das nach oben austretende Wasser beim Aushärten muss zügig abgezogen werden
- Dehnungsfugen müssen im Vorfeld bereits angelegt sein
- Die Flächengröße darf nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen
- Zwanzig bis 25 Grad Celsius Raumtemperatur und unter 65 Prozent Raumluftfeuchtigkeit
Schnellestrich erreicht abhängig von der Aufbauhöhe Begehbarkeit nach etwa 24 Stunden. Pro Millimeter Materialstärke kann mit jeweils etwa zwölf weiteren Stunden kalkuliert werden. Die Aushärtung beginnt meist schon nach Minuten. Der Estrich muss unmittelbar nach Erreichen der Begehbarkeit abgerieben werden.
Die hochwertigsten Schnellestriche erreichen Belegreife nach 24 bis 48 Stunden. Vor der weiteren Bearbeitung muss eine Restfeuchtemessung mit der CM-Methode durchgeführt werden. Zielwert ist eine Restfeuchte unter 1,8 Prozent.