In ebenerdigen Geschossen bietet sich als Alternative noch Gussestrich an, der sehr schnell trocknet, in höher gelegenen Geschossen eventuell auch Trockenestrich. Bei beiden Möglichkeiten ist aber mit deutlich höheren Kosten zu rechnen, die dann oft nur wegen der kürzeren Trocknungszeit nicht gerechtfertigt sind. Eine weitere Option stellt der schnell trocknende Estrich oder Schnellestrich dar.
Eigenschaften von Schnellestrich
Durch spezielle Zusatzstoffe wird bei Schnellestrich eine Verkürzung der Trockenzeit erreicht – zumindest theoretisch. Da hier mit unterschiedlichen Zusatzstoffen gearbeitet wird, ist sehr genau darauf zu achten, was der Hersteller empfiehlt. Außerdem kann sowohl für die Belegreife als auch für das Austrocknen auf keinen Fall auf eine CM-Messung verzichtet werden. Auch dem Aufheizen mit einer Fußbodenheizung sollte eine entsprechende Messung vorausgehen, um einen zu frühen Start zu vermeiden. Die Herstellerangaben für Estrichzusätze zur schnelleren Trocknung sind immer Mindestangaben, die im Einzelfall stark abweichen können. Hier ist also Vorsicht geboten.
Optimaler Einsatz der Zusätze – und Alternativen
Grundsätzlich gilt, dass die angebotenen Zusätze jeweils ganz eigene Leistungsmerkmale aufweisen. Bei den einen wird die Belegreife schneller erreicht, bei anderen lediglich die Begehbarkeit. Einige Zusätze sind darauf ausgelegt, vor allem bei Zementestrich ein früheres Aufheizen zu ermöglichen, also die initiale Trockenphase davor zu verkürzen. Die einzelnen Zusätze zeigen aber nicht immer die versprochene Wirkung. Sie werden unter Laborbedingungen entwickelt, in der Praxis können ihre Eigenschaften daher oft stark abweichen. Dort, wo es wirklich auf eine schnelle, unverzügliche Trocknung ankommt, sollte man besser auf Gussasphaltestrich oder notfalls auf Trockenestrich ausweichen. Von Fachunternehmen ausgeführt kann auch eine entsprechende Bautrocknung bei flüssigen Estrichen die Trockenzeit mehr oder weniger deutlich verkürzen.