Wie entstehen schwarze Stockflecken auf Holz?
Für Konstruktionen im Außenbereich werden in der Regel widerstandsfähige Harthölzer verwendet. Eiche, Teak, Lärche und Douglasie sind von Natur aus resistent gegen Schimmel. Anders sieht es bei den Nadelhölzern aus: Fichte und Kiefer neigen sehr schnell zur Schimmelbildung, weshalb diese Hölzer vor allem im Möbelbau für den Innenbereich verwendet werden.
Diese Faktoren begünstigen die Bildung von schwarzen Stockflecken auf Holz:
- Feuchtigkeit: Feuchtes Holz ist ein guter Nährboden für Schimmelpilze. Spätestens wenn das Holz nicht abtrocknen kann oder Wasser längere Zeit auf der Oberfläche steht, steigt die Gefahr von Schimmelpilzbefall stark an.
- Verschmutzung: Vogelkot, Laub, Schmutz oder Pollen können tief in die Poren des Holzes eindringen. Dies führt zu einer vorzeitigen Alterung des Holzes und begünstigt den Schimmelpilzbefall.
- Sonne: UV-Strahlung schädigt auf Dauer die Holzoberfläche und erleichtert so das Eindringen von Schimmelpilzen.
- Befall mit Bläueschimmel: Auch wenn sich auf Ihrem Holz noch keine schwarzen Stockflecken gebildet haben, sondern „nur“ kleine bläuliche Punkte sichtbar sind, ist Vorsicht geboten: Die tertiäre Bläue bietet anderen Schimmelarten einen guten Nährboden.
Warum müssen schwarze Stockflecken entfernt werden?
Schwarzer Schimmel ist sehr schädlich. Deshalb sollten Sie so schnell wie möglich handeln, wenn Sie schwarze Flecken auf Ihrem Holz entdecken. Der aggressive Pilz greift die Bausubstanz stark an und kann das Holz vollständig zersetzen. Die Sporen sind gesundheitsgefährdend. Häufige Symptome, die durch die unsichtbaren Sporen in der Luft ausgelöst werden, sind:
- Augenbrennen
- Kopf- und Gelenkschmerzen
- Atembeschwerden
- Schleimhautentzündungen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Auslösung von Allergien und Neurodermitis
- Neurologische Störungen
Für Kinder sind Schimmelpilzsporen besonders gefährlich. Sie reagieren besonders stark auf die Belastung durch den Pilz.
Schwarze Stockflecken aus Holz entfernen
Bevor man sich an die Beseitigung der Schimmelflecken macht, sollte man sich vergewissern, dass das Holz trocken ist und die gesamte Restfeuchte entwichen ist. Andernfalls kann der Schimmelbefall nach kurzer Zeit wieder auftreten.
Oberflächlichen Befall entfernen
Bei leichtem, oberflächlichem Befall behandeln Sie die befallenen Stellen mit einem Reinigungsmittel. Geeignet sind:
- Essigessenz
- Chlorreiniger
- Spezielle Fungizide
Lassen Sie das Reinigungsmittel kurz einwirken und wischen Sie die Oberfläche anschließend gründlich mit einem Tuch ab.
Tieferen Befall entfernen
Wenn nach der Behandlung des Holzes mit einem Reinigungsmittel noch Flecken sichtbar sind, ist der Schimmel bereits tiefer in das Holz eingedrungen. Die Flecken müssen mechanisch entfernt werden. Dies kann von Hand mit Schleifpapier (8,49€ bei Amazon*) oder mit einem geeigneten Schleifgerät wie Excenter- oder Deltaschleifer erfolgen. Bei tieferem Befall nutzen Sie einen Hobel.
Entfernen Sie die Flecken gründlich und behandeln Sie die saubere Oberfläche nochmals mit Essigessenz, um einen erneuten Befall zu verhindern.
Lassen Sie das Holz nach der Behandlung mit dem Reinigungsmittel in jedem Fall gut trocknen.
Da Schwarzschimmel gesundheitsgefährdend ist, muss bei allen Arbeiten auf den notwendigen Schutz geachtet werden: Arbeiten Sie möglichst im Freien und benutzen Sie einen Atemschutz!
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