Versteckter Schimmel
Schimmel ist nicht immer sofort sichtbar. Gerade hinter Verkleidungen und Paneelen kann er sich ganz zuhause fühlen – und weit ausbreiten, bevor man ihn überhaupt bemerkt. Auf folgende Anzeichen sollte man deshalb verstärkt achten, wenn man Holzverkleidungen im Haus hat:
- Schimmelgerüche
- eventuelle Anzeichen von Atembeschwerden oder Allergien, sowie Dauermüdigkeit und gerötete, tränende Augen (kann auch von Lösemittel im Haushalt herrühren, aber eben auch von Schimmel)
- schnell wiederkehrende Beläge an anderen Stellen, wenn man sie entfernt
Schimmelgerüche
Schimmel riecht entweder muffig/modrig oder auch „nach Erde“ oder ähnlich wie ein Waldboden. Je nach Schimmelarten können die Gerüche unterschiedlich sein. Wahrnehmbar sind sie erst bei relativ großflächigem Befall, wenn man den betreffenden Raum allerdings einige Tage nicht lüftet, verstärken sie sich auch bei kleinen Befallsstellen so stark, dass man sie eventuell riechen kann.
Gesundheitliche Beschwerden
Schimmel kann durch die Sporen aber auch durch die von ihm gebildeten Gifte teilweise schwere Krankheitszeichen auslösen. Grundlegende Symptome sind aber bei den meisten Arten das Gefühl von Atemnot, häufige Erkältungen und Beschwerden in den Nasennebenhöhlen und teilweise gerötete, tränende oder entzündete Augen. Wenn vom Arzt bestätigt wird, dass es sich möglicherweise schimmelverursachte Beschwerden sein können, sollten Sie sich unbedingt auf die Suche machen.
Wiederkehrende Beläge an anderen Stellen
Schimmel, der sich hinter der Holzverkleidung ausbreitet, gibt seine Sporen in den ganzen Raum ab. So werden gereinigte Befallsstellen sehr schnell wieder ausblühen, auch wenn man die betreffende Stelle desinfiziert.
Expertenuntersuchung
Wenn man sich ersparen möchte, die gesamte Holzverkleidung der Decke abzunehmen, kann man von einem Gutachter auch eine Raumluftmessung und Analyse durchführen lassen. Bei der Analyse wird auch gleich die jeweilige Schimmelart bestimmt, und man kann das bestehende Risiko besser einschätzen. Einzelne Schimmelarten, wie der bevorzugt auf Rigips vorkommende Stachybotrys, können sogar lebensbedrohliche Krankheiten auslösen.
Gefahren bei Schimmel unter dem Holz
Schimmel kann sich unter der Verkleidung relativ ungehindert ausbreiten, und findet dort meist hervorragende Lebensbedingungen. Die Feuchtigkeit der Wand wird vom Holz gehalten, es kommt kaum zu Luftzirkulation und das Holz selbst kann vielen Arten als Nährstoff dienen (Zellulose können viele Schimmelpilzarten verdauen und als Nahrungsquelle nutzen). Die Gefahr besteht, dass sich neben dem Pilz auch der Hausschwamm ansiedelt, der dann nicht nur die Holzverkleidung, sondern auch die angrenzenden Bauteile, die nicht aus Holz sind, völlig zerstören kann.