Optische Eigenschaften der Seekieferplatten
Mehrlagig verleimte Seekieferplatten bewegen sich optisch zwischen herkömmlichem Sperrholz und OSB-Platten mit groben Holzspänen. Verleimt sind die Holzschichten kreuzweise, sodass der Holzfaserverlauf jeweils rechten Winkel versetzt ist. So reduziert sich das „Arbeiten“ des Holzes auf ein Minimum und eine verhältnismäßig hohe Maßhaltigkeit entsteht.
Anders als bei vielen anderen Sperrhölzern für den Innenausbau gibt es bei Seekieferplatten meist eine „bessere“ und eine „schlechtere“ Seite. Die sogenannte Decklage wird mit einer begrenzten Anzahl an Astlöchern gebildet (Richtwert sind maximal fünf Astlöcher pro Quadratmeter), die Rückseite enthält deutlich mehr Wuchsanomalien. Die Decklage kommt dem Aussehen von Massivholz nahe.
Günstig und unterschiedlich verleimt
Lange Zeit wurde Seekiefernholz vor allem für Kisten und andere Verpackungen genutzt. Durch die zunehmende Verwendung als Bodenbelag in Dielenform fand es Eingang in den Innenausbau mit Holz.
Grundsätzlich zählen Seekieferplatten zu den günstigsten Holzwerkstoffen, deren durchschnittlicher Preis auch unter dem anderer Sperrhölzer liegt. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, welche Art von Leim bei der Produktion verwendet wurde. Es gibt teilweise wetterbeständigen Leim aus Epoxydharz und wetterbeständige Leime aus Isocyanat und Polyurethan. Im Innenausbau ist Epoxydharz nicht erforderlich.
Physikalische und Verarbeitungseigenschaften
- Große Rohdichte (540 Kilogramm pro Kubikmeter) erzeugt hohes Eigengewicht (bei zwölf Millimetern Stärke etwa sechs Kilogramm pro Quadratmeter)
- Gängige und übliche Darreichungsform im Handel sind Plattenmaße von 250 x 125 Zentimeter
- Seekieferplatten werden beidseitig geschliffen ausgeliefert
- Beim Zuschneiden neigen die Schnittkanten zu Ausrissen. Langsames Sägen mit einem feinen Sägeblatt reduziert das Risiko
- Außen-, Schnitt- und Stirnkanten sollten gegen Abbrechen und Abstoßen durch Umleimer oder Profile geschützt werden
- Seekiefernholz besitzt eine mäßige Dauerhaftigkeit und eignet sich im Innenausbau vor allem an nicht druck- und verkehrsbelasteten Wandflächen
- Als ideale Oberflächenbehandlung lässt sich Holzwachs auftragen