Einige Faktoren beeinflussen die beste Vorgehensweise
Auf Holz wie einem Tisch kann sich aufgetroffener Sekundenkleber sehr unterschiedlich verhalten. Offenes, rohes und unbehandeltes Holz ist porös und unempfindlich. Die Bandbreite reicht vom erhärteten Tropfen auf der Oberfläche bis zum in das Holz eingezogenen Klebstoffs. Die Viskosität des Klebers und die Art des Holzes und seiner Porengröße sind entscheidende Einflussfaktoren.
Wenn das Holz beschichtet, gestrichen oder lackiert ist, spielt es kaum eine Rolle. Alle Methoden und Mittel zum Entfernen müssen auf die an der Oberfläche verharrenden Tropfen wirken, ohne die Schicht über dem Holz anzugreifen und zu beschädigen. Bei gelaugten, geölten und gewachsten Holzoberflächen hängt die Haftung des Sekundenklebers von der Frische der Behandlung und Sättigung des Holzes ab.
Methoden und Mittel auf unbehandeltem Holz
Unbehandeltes Holz ist robust und kann eine Vielzahl an Methoden und Mitteln vertragen, die der Sekundenkleber nicht verträgt. Folgende Vorgehensweise bieten sich an:
Mechanisch
Holz kann sehr unempfindlich auf Abkratzen und Abspachteln von klebenden Fremdstoffen reagieren. Sollten beim Entfernen Kratzer entstehen, können diese problemlos herausgehobelt oder herausgeschliffen werden.
Erhitzen
Im Prinzip kann Holz so lange und stark erhitzt werden, wie es nicht beginnt, zu verkohlen. Kurzzeitige und punktuell einwirkende Flammen verflüssigen den Sekundenkleber. Er kann dann mit einem saugstarken Lappen oder Tuch aufgenommen werden. Anders als beim Entfernen von Sekundenkleber auf Metall muss vor allem auf die Kürze der Erhitzungsintervalle geachtet werden. Folgende Werkzeuge können hilfreich eingesetzt werden:
- Bügeleisen
- Bunsenbrenner
- Crème-Brûlée-Brenner
- Heißluftpistole
- Lötkolben mit breitem und flachem Kopfaufsatz
- Lötlampe
Chemische Löser
Folgende chemische Reiniger verträgt unbehandeltes Holz problemlos, Sekundenkleber aber nicht:
- 2-Butanon
- Aceton
- Reinigungsalkohol (mindestens 70 Prozent)
- Spiritus
- Waschbenzin
Einfrieren
Wenn die Größe des Holzstücks es erlaubt, kann es in einem Gefrierfach, einem Gefrierschrank oder einer Gefriertruhe eingefroren werden. An einem Tisch kann Eisspray ausprobeirt werden. Wenn es gefroren ist, lässt sich der brüchig und glasig gewordene Sekundenkleber abklopfen oder abkratzen. Dies Methode kann auch bei behandeltem Holz helfen. Insbesondere gelaugte, geölte und gewachste Hölzer lassen sich so gut bereinigen.
Methoden und Mittel auf behandeltem Holz
Wenn von einer beschichteten oder lackierten hölzernen Arbeitsplatte Sekundenkleber entfernt werden soll, spielt das Holz nahezu keine Rolle. Das gilt im Prinzip für alle versiegelten Holzoberflächen.
Ausschlaggebend ist die Beschaffenheit der Versiegelung. Jegliche Methoden der Erhitzung sind nicht möglich. Aceton und 2-Butanon werden von vielen Farben und Lacken vertragen, wenn nur vorsichtig auf den Klebstoff getupft wird. Wattestäbchen sind ein gutes Hilfsmittel.
Mechanische Entfernung kann mit sehr scharfen Werkzeugen wie einer Rasierklinge oder einem Kochfeldschaber probiert werden.