Anlassbezogen oder routinemäßige Unterhaltsreinigung
Bei Konstruktion und Bau einer Sickergrube sollten Vorfilter installiert werden. Sie fangen zum einen organische Einschwemmungen größerer Pflanzenteile wie Blätter und Laub ab und reduzieren den Einlauf von Erdreich und Sand.
Trotz dieser Filter sind Sedimentablagerungen in der Sickergrube nicht zu vermeiden. Die Intervalle zwischen den einzelnen Grundreinigungen können durch zwischenzeitliches Leeren der Sickergrube mit anschließendem Durchspülen verlängert werden.
Wenn ein akuter Anlass entsteht wie nicht mehr ablaufendes Wasser oder ungewöhnlich starkes Niederschlagsaufkommen, kann eine Grundreinigung sofort notwendig werden. Bei normalem Betrieb und Verlauf der Versickerung ist je nach Größe ein jährlicher bis zweijährlicher Turnus ausreichend.
Mechanische Reinigungsmethoden
Beim Reinigen der Sickergrube oder auch eines Sickerschachts im Keller werden ausschließlich mechanische Methoden angewendet. Folgende Vorgehensweisen sind üblich:
- Leeren und freilegen
- Mit Saugvorrichtung absaugen
- Mit Hochdruck durchspülen
Die Verschmutzungen setzen sich sowohl an den Wänden der Sickergrube, in den Filtern, den Ein- und Auslaufanschlüssen und in der Drainageschicht bilden. Die Kosten liegen eines professionellen Anbieters leigen zwischen 200 und 400 Euro.
So wird einer Sickergrube gereinigt
- Messstab
- Greifarm oder Laubpicker mit Teleskopverlängerung
- Hochdruckreiniger mit mindestens 150 bar Wasserdruck
- Eventuell Schmutzwasserpumpe*
- Wasseranschluss
- Bürsten und/oder Schrubbwerkzeug
- Taschenlampe oder Strahler
*Die Leistung der Schmutzwasserpumpe setzt sich aus der geförderten Menge und dem erzeugten Vakuumdruck zusammen. Entscheidend für die Pumpwirkung ist das Verhältnis der Motorleistung und deren Übertragung auf das eigentliche Pumpwerk.
1. Öffnen
Öffnen Sie Sickergrube beziehungsweise den Revisionsschacht so weit wie möglich. Demontieren Sie Deckel, Filter und alle entfernbaren Bauteile.
2. Leeren
Sollte Wasser in der Sickergrube stehen, setzen Sie die Schmutzwasserpumpe ein und pumpen Sie solange ab, bis die schlammige Bodenschicht sichtbar wird. Kontrollieren Sie den Fortschritt mit einer Taschenlampe.
3. Vorreinigen
Entfernen Sie alle groben Einspülungen wie Laub, Geäst, Steine und dergleichen.
4. Messen
Stecken Sie einen sauberen, unbehandelten und hellfarbigen Stock in den Boden der Sickergrube. Wenn Sie ihn wieder herausziehen, können Sie die Dicke der Verschlammung erkennen, ähnlich dem Prinzip eines Ölmessstabs in einem Automotor.
5. Spülen
Setzen Sie den Hochdruckreiniger ein und sprühen Sie zuerst die Wände der Sickergrube ab. Bei anhaftenden Rückständen helfen Sie mit Bürste oder Schrubber nach. Sie können auch einen Bürstenaufsatz auf dem Hochdruckreiniger einsetzen, der das gleich mit erledigt.
6. Nachspülen
Lassen Sie die Sickergrube mindestens zur Hälfte mit klarem Wasser volllaufen und beobachten Sie, ob die Versickerung zufriedenstellend funktioniert.