Neu gebaute Sickergruben
Wenn in einer frisch fertiggestellten Sickergrube das Wasser nur sehr zögerlich oder gar nicht abläuft, ist ein Konstruktionsfehler zu vermuten. Bei der Berechnung, wie groß die Sickergrube werden soll, müssen realistische Einspülmengen kalkuliert werden. Von entscheidender Wichtigkeit ist dabei der Querschnitt beziehungsweise die Fläche, auf der Wasser versickert. Sie muss dem Versickerungsverhalten des Bodens angepasst sein.
Neben eine fehlerhaften oder falschen Berechnung des Regenwassers können folgende Aufbau- und Baufehler die Blockade oder den Stau verursachen:
- Eingangsfilter wurden zu grob gewählt und lassen zu große und zu viele Fremdkörper passieren
- Der Kies auf dem Grubenboden wurde zu stark verdichtet
- Das Erdreich wurde nicht auf ausreichende Versickerungsfähigkeit geprüft
- Eine falsche Körnung des Kieses in der Drainage verdichtet „von selbst“ nach
- Nicht erkannte Staufaktoren im Erdreich versteckt (Bauschutt, Plastik, Geröll, Steine)
Seit längerem in Betrieb befindliche Sickergruben
Naheliegenderweise und natürlich ist der häufigste Grund für blockierten Wasserablauf in einer Sickergrube Verschmutzung. Oft reicht ein Leeren der Sickergrube bereits aus, um die Versickerung wieder in Gang zu bringen. Im Normalfall sollte eine Instandhaltungs- und Unterhaltsreinigung alle ein bis zwei Jahre ausreichen.
Es kann neben Verschlammung auch zur Verfettung des Kieses kommen. Hier kann purer Kalk oder biologische Kleintierstreu (4,99€ bei Amazon*) helfen. Um diese Entwicklungen zu vermeiden, sind spezielle Filtervliese für Sickergruben erhältlich, die über die Kiesschicht gelegt werden können.
Sie erlauben mit entsprechenden seitlichen Schlaufen bei dicker und großer Verschlammung, einfach herausgezogen zu werden. Der Großteil des entstandenen Schlamms kann auf diese Weise in Minutenschnelle entfernt werden.
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