Normen für Siebdruckplatten
In der übergreifenden Regelung zählen die Klassifizierungen und Vorschriften der Normen für Holzwerkstoffe im Bauwesen nach DIN EN 13986 als Leitlinien. Unter den dort aufgeführten vielen Holzwerkstoffen bildet Sperrholz eine eigene Kategorie. Innerhalb dieser Kategorie wird wiederum die Siebdruckplatte einsortiert. Im normierten Bauwesen wird sie präzise als Baufurnier-Sperrholz (BFU) klassifiziert.
In der Norm und artverwandten beziehungsweise untergeordneten Normen sind folgende Faktoren definiert:
- Feuchtebeständigkeitsbereich: Außenbereich
- Maßtoleranzen in Breite, Dicke, Geradheit der Kanten, Länge und Rechtwinkligkeit
- Nutzungsklassen (NKI): NKI zwei für feucht, NKI drei für außen
- Mindestgüte der Verklebung: Klasse zwei bis drei nach EN 314
- Verleimungsqualität BFU 100 oder BFU 100 b
Die Regelungen zum Erscheinungsbild der Oberflächen spielt bei Siebdruckplatten keine Rolle, da sie mit braunem Phenolharz versiegelt sind.
Wetterfest schon ohne weitere Behandlung
Die Wetterfestigkeit der Siebdruckplatte entsteht aus einer wasserfesten Verleimung (Water Boiled Proof) und der Phenolharzbeschichtung. Durch die starke Pressung sind die Furnierblätter der Birke vollständig im Leim getränkt und gesättigt in den Holzporen verschlossen. Daher ist die oft empfohlene Kantenversiegelung der Siebdruckplatte eine eigentlich nicht erforderliche „Dreingabe“. Die Produktionsweise der Platte bringt bereist ohne zusätzlichen Schutz ausreichend wetter- und witterungsfeste Eigenschaften mit.
Da kein Wasser in die Siebdruckplatte eindringen kann, ist auch das Bilden von Eis bei Frost ausgeschlossen. Daher sind die Platten auch bei Minustemperaturen vollkommen unempfindlich. Einzige Einschränkung kann durch starke mechanische Beschädigung entstehen.
Wenn Löcher oder Kanten ausgefranst und gesplittert sind, ist es möglich, dass sich Wasser einlagert, beziehungsweise „hängenbleibt“. Auch wenn der Leim ein weiteres Eindringen oder gar aufsaugen und quellen verhindert, kann im ungünstigen Fall Eisbildung durch Frost die mechanischen Schäden durch „Sprengen“ verstärken.