Lässt sich Silikatfarbe mit Wasser verdünnen?
Wenn Sie eine Silikatfarbe verdünnen möchten, dann werfen Sie bitte zuerst einen Blick auf die Gebrauchsanweisung am zugehörigen Gebinde. Im Regelfall stellt Wasser nicht das passende Verdünnungsmittel für dieses Anstrichmittel dar.
Das Wasser lässt sich zwar untermischen und die Farbe wird dünnflüssiger, doch diese Art der Verdünnung hemmt die Aushärtung der Farbe. Denn Silikatfarben trocknen auf chemischem Wege durch Karbonatisierung, und dafür benötigen sie einen hohen Kaliwasserglasanteil.
Das zugesetzte Wasser jedoch reduziert den Prozentsatz von enthaltenem Kaliwasserglas und hemmt die chemische Reaktion mit dem Untergrund. Wasser sollte darum, wenn überhaupt, nur sehr sparsam zur Verdünnung von naturreinen Silikatfarben eingesetzt werden.
Wie steht es mit Dispersionssilikatfarben?
Diese Farbsorte enthält einen gewissen Anteil an Kunststoffen, der ungefähr bei 5 % liegt. Weil die Disperssionsilikatfarbe deshalb nicht nur rein chemisch härtet, sondern ein Stück weit auch physikalisch durch Trocknung, ist auf manchen Gebinden die Möglichkeit zur Wasserverdünnung vermerkt.
Doch auch hier sind zumeist enge Grenzen gesetzt, denn ein Großteil der Substanz besteht immer noch als Kaliwasserglas und benötigt deshalb ein ganz eigenes Verdünnungsmittel.
Womit lässt sich Silikatfarbe fachgerecht verdünnen?
Der Fachhandel hält ein spezielles Verdünnungsmittel für Silikatfarben und Dispersionssilikatfarben bereit, das sich »Fixativ« nennt. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um das bereits genannte Kaliwasserglas, das in dünnflüssiger Form als Verdünnung wirkt.
Gleichzeitig sagt bereits der Name deutlich, dass es sich beim Fixativ auch um ein Fixiermittel handelt, das für eine effektive Karbonatisierung sorgt. Fixativ ist also Verdünner und Bindemittel zugleich!