Testen und gegebenenfalls perforieren
Generell sollten vor Beginn des Ablösens der alten Tapete deren Haltefestigkeit und Beschaffenheit an der jeweils oberen und unteren Ansatzkante geprüft werden. Leicht abgelöste Ecken bilden Zuglaschen für Daumen und Zeigefinger, an denen die Bahn mit gleichmäßiger Zugeinwirkung zur Mitte der Bahn hin gelöst werden kann. Wenn beim Abziehen die Tapete nicht reißt, muss auf das Ablösen von Untergrundputz geachtet werden. Sollte sich Putz lösen, kann auf An- oder Durchfeuchten der Tapete nicht verzichtet werden.
Handelt es sich bei der Tapete um wasserdichtes oder undurchlässiges Material, empfiehlt sich die Vorbehandlung mit einer Nagelwalze (14,95€ bei Amazon*). Sie wird über die Bahnen geführt und eine gleichmäßige Perforation mittels gitterförmiger Striche erzeugt. Diese Arbeit kann, etwa weniger komfortabel, auch mit einer Drahtbürste ausgeführt werden, die auf die Tapete „geklopft“ wird.
Durchfeuchten und abschaben
Das Einfeuchten ist mit einer Wasserspritzflasche oder einem Schwamm gut möglich. Dabei sollte die Nässe tupfend oder sprühend aufgebracht werden. Nach einem Test an einer Tapetenbahnecke kann die Lösungsfähigkeit klaren Wassers nach etwa zehn Minuten Einnässzeit geprüft werden. Bleibt die Tapetenhaltbarkeit unverändert, ist das Beimischen von Spülmittel oder speziellem Tapetenlöser erforderlich. Nach einer Einwirkzeit von etwa einer Stunde mit mehrmaligem Nachnässen sollte die Tapete ablösefähig geworden sein. Auch andere Hilfsmittel wie Glas- oder Universalreiniger können auf diese Weise ausprobiert werden.
Leider reißt fast jede feuchte Tapete. Als Hilfe zum Ablösen der feuchten Tapete eignet sich das typische Werkzeug zum Spachteln. Der Spachtel mit möglichst scharfer Klinge wird schabend in Bahnen genutzt. Als Alternative kann auch ein Zieheisen oder ein Fugenspachtel benutzt werden.
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