Spannungsriss im Waschbecken
Vielleicht einige Wochen nach dem Einbau, vielleicht aber erst nach Jahren hat das Waschbecken plötzlich einen Riss. Es ist ein Haarriss, kaum sichtbar, aber da. Vielleicht wird er mit der Zeit breiter. Eine Einschlagstelle von einem schweren Gegenstand ist nicht zu erkennen. In diesem Fall muss der Schaden aus dem Material selbst kommen. Diese Art Riss nennt sich Spannungsriss.
Ein typischer Spannungsriss ist gerade oder bogenförmig. Verantwortlich dafür sind Veränderungen, die nach der Fertigung im Material auftreten, beispielsweise durch Temperaturunterschiede (wovon auch Fensterscheiben gelegentlich betroffen sind) oder durch chemische Veränderungen. Ebenso wie im Waschbecken können auch an der Toilette Spannungsrisse auftreten.
Spannungsriss reparieren?
Bevor man daran denkt, das Waschbecken auszutauschen, stellt sich erst einmal die Frage, ob sich der Riss reparieren lässt. Bei einem Spannungsriss geht das aber leider nicht. Ob das Waschbecken ausgetauscht werden muss, hängt davon ab, wie tief der Riss ist. Sind es nur wenige Millimeter, können Sie das Waschbecken weiter benutzen. Ist der Riss mehrere Zentimeter tief, was bei Spannungsrissen durchaus vorkommen kann, besteht die Gefahr, dass das Waschbecken undicht wird. Dann müssen Sie es auf jeden Fall ersetzen.
Wer bezahlt den Austausch?
Wenn Schäden auftreten, die man nicht selbst verursacht hat, möchte man gerne, dass jemand anders die Reparatur oder den Ersatz bezahlt. Bei Spannungsrissen ist das aber nicht so einfach. Wenn Sie kurz nach dem Kauf einen Riss feststellen, nimmt der Hersteller das Waschbecken zurück, wenn sicher ist, dass die Spannung nicht von einer nicht fachgerechten Montage herrühren. Bei älteren Spannungsrissen müssen Sie selbst in die Tasche greifen (oder Ihr Vermieter, wenn Sie beweisen können, dass nicht Sie für den Schaden verantwortlich sind), falls Sie nicht entsprechend versichert sind.