Welches Material für Speichersteine?
Speichersteine finden in manchen Wärmeerzeugern von Wohnhäusern Anwendung. Immer haben sie die Aufgabe, Wärme in sich aufzunehmen und langsam wieder abzugeben, um dadurch den Heizenergieaufwand zu senken. Speichersteine kommen vor allem in folgenden Heizgeräten zum Einsatz:
- Kaminöfen
- Nachtspeichergeräte
Kaminöfen
Kaminöfen – auch unter dem Namen Schwedenöfen bekannt – haben seit einiger Zeit wieder Hochkonkunktur. Das mag vor allem an dem allgemeinen Retrotrend liegen, denn die schlanken, freistehenden Öfen mit sichtbarem Ofenanschlussrohr zum Kamin haben einen starken Nostalgiewert. Und auch in Sachen nachhaltiges Heizen können Kaminöfen so manch einen heutzutage überzeugen.
Kaminöfen gibt es in „nackter“ Ausführung mit einfachem Korpus aus Gusseisen oder Stahlblech oder auch mit einer Wärmespeichervorrichtung. Die kann in Form eines inwendigen Speichersteinpakets über der Brennkammer oder einer kompletten Steinverkleidung bestehen. Vor allem die inwendige Speichersteinvorrichtung kann oft nachgerüstet werden, wenn man aus dem Kaminofen eine ökonomischere Heizleistung herausholen möchte.
Die inwendigen Speichersteine oder die äußere Steinverkleidung besteht in der Regel aus Steinarten mit besonders geringer Wärmeleitfähigkeit und dadurch hoher Speicherkapazität. Allen voran kommt Speckstein, aber auch Sandstein und Keramik eignen sich hervorragend für die Wärmespeicherung. Eine für etwas nüchternere Einrichtungen geeignete Alternative ist Beton. Vorteil dieses auch leidlich wärmespeicherfähigen Materials ist seine Kostengünstigkeit. Besonders edel, aber dafür auch teuer ist Marmor. Für inwendige Speichersteine werden auch Schamotte, also feuerfeste Steine aus künstlich zusammengestellten Mineralien verwendet.
Nachtspeichergeräte
Nachtspeichergeräte sind Heizkörper, die den in der Nacht günstigeren Stromtarif zum Aufheizen seiner Steinefüllung mit elektrischem Strom ausnutzt. Sie kamen in den 1950er und -60er Jahren auf und wurden vor allem wegen ihrer einfachen (nachträglichen) Installierbarkeit, ihrer Brennstofffreiheit und ihrer geringen Geräusch- und Staubbelastung propagiert. In der Nacht werden die Steine im metallenen, gedämmten Heizkörper elektrisch aufgeheizt, sodass sie tagsüber die gespeicherte Wärme passiv an den Raum abgeben können.
An Steinmaterialien werden meist Schamotte verwendet. Krtisch sind dabei chromhaltige Vergussmaterialien wie Chrommagnesit, das bei Wasserkontakt krebserregend und generell umweltschädlich ist. Gefahr bzw. Probleme entstehen aber nur bei unsachgemäßer Zerlegung und bei der Entsorgung.