Die unterschiedlichen Schadensbilder am WC-Spülkasten
Wenn Sie einmal hochrechnen, wie oft eine Toilette nur in einem Jahr benutzt wird, kommen Sie schnell zu dem Schluss, dass es sich um eine wirklich zuverlässige und ausgereifte Technik handeln muss. Doch selbst die hochwertigste Toilettentechnik erreicht irgendwann einmal ihre Verschleißgrenze. Dann kann es zu den unterschiedlichsten Defekten, Schäden und Störungen kommen:
- der Spülkastenabfluss rinnt
- die in den Spülkasten einlaufende Wassermenge ist sehr gering
- das Füll- oder Einlaufventil schaltet nicht vollständig ab
- die Wassermenge bei einem Spülvorgang ist sehr hoch
- die Wassermenge beim Spülen ist zu gering
Maßnahmen bei Defekten
In den meisten Fällen ist es schon ausreichend, wenn Sie den Spülkasten entkalken. Auch ein grundsätzliches Reinigen des Spülkastens ohne Entkalken reicht oftmals aus, da es auch zu Algenbildung und Sandablagerungen kommen kann. Ebenso kann es aber auch vorkommen, dass ein größerer Schaden im Toilettenspülkasten vorliegt. Dann müssen Sie den Spülkasten reparieren.
WC-Bauweisen
Damit Sie Ihren WC-Spülkasten aber effizient instand setzen können, ist es von Vorteil, wenn Sie das Innenleben Ihres Spülkastens gut kennen. Doch zunächst müssen Sie die WC-Bauweise unterscheiden:
- WC mit aufgesetztem (sichtbaren) Wasserspülkasten
- Toilette mit an der Wand (sichtbar) hängendem Spülkasten
- WC an einer Vorwandinstallation
Besonderheiten bei der Vorwandinstallation
Grundsätzlich funktionieren alle Systeme ähnlich. Einzig bei der WC-Vorwandinstallation müssen Sie zwischen zwei weiteren Bauarten unterscheiden. Dem Aufputzvorwandelement und der Unterputz-Vorwandinstallation. Der Unterschied in den Bezug auf den Spülkasten liegt darin, dass Sie bei der Unterputz-Vorwandinstallation zwar das Innenleben des Spülkastens austauschen können, nicht aber den Spülkasten selbst. Außer, Sie reißen die Installation auf.
Aufbau vom WC-Spülkasten
Der Aufbau im Toilettenspülkasten ist dann aber ähnlich:
- Eckventil und Flexschlauch, vor dem Spülkasten am Zulauf
- Füll- oder Einlaufventil, innen im Spülkasten am Flexschlauch
- Schwimmer mit Schwimmereinstellung am Füllventil
- Ablaufventil mit unterschiedlichen Sparfunktionen und Überlauf
- Betätigungsmechanik, bei modernen Systemen mit Spartaste (kleine Wassermenge)
Eckventil und Flexschlauch
Der Flexschlauch verbindet lediglich den Wasserzulauf mit dem Spülkasten. Am Eckventil drehen Sie das Wasser ab. Früher wurden oft keine Eckventile verwendet, dann müssen Sie dieses nachrüsten oder das Wasser immer am Hauptwasserhahn abdrehen.
Füllventil mit Schwimmer
Das Füllventil steht stehend im Spülkasten. Daran lässt sich ein Schwimmergehäuse auf und ab bewegen. Außerdem sehen Sie daneben noch ein Kunststoffgewinde, an dem ein Einstellrad ist. Hier können Sie die Höhe des Schwimmerstandes einstellen, bei dem das Einlaufventil über den Hebel zum Schwimmer abgestellt wird.
Im Füllventil finden Sie eine Dichtung, die oft porös und undicht wird. Bei alten Systemen ist der Schwimmer noch aus Kunststoff-Hartschaum. Dieser kann nach vielen Jahren Wasser aufnehmen und schwerer werden.
Ablaufventil mit Sparfunktionen
Wenn Sie das Ablaufventil seitlich betrachten, sehen Sie an modernen Ausführungen einen Schieber, mit der Sie die reguläre Wassermenge, die zum Spülen verwendet wird, erhöhen oder reduzieren können. Darüber hinaus ist das Ablaufventil oder die Ablaufglocke rohrförmig und innen hohl gearbeitet. So wird es gleichzeitig als Überlauf genutzt.
Sie sehen bei einem modernen Ablaufventil aber auch einen zweiten Betätigungsmechanismus (der Spartaste). Diese Funktion öffnet und schließt ein kleines Loch an der Oberseite der Glocke (unterhalb der Überlaufverlängerung). Beim Betätigen der Sparfunktion schließt diese Öffnung. Die darunterliegende Glocke ist ein Hohlkörper wie ein Schwimmer.
Im Ruhezustand ist diese Glocke ebenfalls mit Wasser gefüllt. Ist nun die Spartaste betätigt, ist das Loch oben verschlossen. Das arbeitet wie eine Ent- oder Belüftung. Das Wasser kann beim Betätigen der Spülung nicht aus diesem Hohlkörper entweichen. Damit hat er ein hohes Gewicht und verschließt über den Stempel (wie ein Badewannenstöpsel) deutlich schneller. In der Folge kann weniger Wasser auslaufen.
Die Bewegungsmechanik
Bei der Bewegungsmechanik handel es sich bei modernen Spülkästen um Tasten. Daran folgt eine Stange, die über einen Wipphebel das Auslaufventil bzw. das Belüftungsloch der Glocke schließt. Bei einer Vorwandinstallation ist der größte Teil dieses Mechanismus hinter der Drückerplatte auf einem Rahmen in Modulbauweise angeschraubt.