Nicht immer muss ein echter Defekt vorliegen
Wenn die Spülmaschine nicht mehr sauber spült, denken viele Menschen sofort an einen Defekt an der Spülmaschine. Doch können auch andere Ursachen für ein schlechtes Reinigungsergebnis verantwortlich sein:
- Wartungsstau
- falsche oder fehlende Anwendung von Spülmaschinenprodukten
- ein Defekt an der Spülmaschine
In den meisten Fällen ist es definitiv kein Defekt
Ein Defekt an der Spülmaschine ist in den meisten Fällen auszuschließen. Die am meisten verbreitete Ursache, dass eine Spülmaschine nicht mehr sauber wäscht, ist die Anwendung von Spülmaschinentabs. Unter „Spülmaschinenpulver“ erfahren Sie nicht nur alles Wissenswerte zum Pulver, sondern auch viel Interessantes zu Multitabs (Kombitabs wie 2in1, 3in1, 4in1, 5in1 usw.).
Scheinbar verschmutztes Geschirr nicht zwingend zu wenig Reinigungskraft
Denn nicht immer bedeutet scheinbar schmutziges Geschirr zu wenig Reinigungskraft. Eher der umgekehrte Fall ist dann gegeben. Besonders im Zusammenhang mit modernen Spülmaschinen der neuesten Generationen tritt das Problem in Verbindung mit Spülmaschinentabs häufiger auf. Dazu ist es aber wichtig, das Reinigungsprinzip von Spülmaschinen zu verstehen.
Das Reinigungsprinzip von Spülmaschinen
Gerade anhand von Tabs könnte man sich eigentlich wundern, wie es funktioniert. Denn den enthaltenen Klarspüler benötigen Spülmaschinen erst zum abschließenden Klarspülen. Denn die Tabs lösen sich nicht zeitlich versetzt nach ihren Bestandteilen auf. Vielmehr findet ein gleichmäßiges Auflösen aller Inhaltsstoffe statt. Die verschiedenen Farben auf den Pulver-Presslingen sollen das lediglich suggerieren.
So werden die Inhaltsstoffe der Tabs zur Verfügung gestellt
Am Boden des Geschirrspülers sind Siebe. Darunter ist der sogenannte Pumpensumpf. Die Wassermenge, die hier auch zwischen den Waschprogrammen steht, ist auch während des Waschvorgangs ständig da. Über dieses Restwasser werden dann die Inhaltsstoffe der Reinigungsmittel zum nächsten Schritt des Waschgangs verschleppt.
Eine entsprechend hohe Konzentration liegt mit Tabs vor
Da aber nur eine gewisse Restmenge an Wasser zurückbleibt, muss die Konzentration der Inhaltsstoffe in den Tabs dementsprechend ein Vielfaches höher sein. Bei der Verwendung von reinem Klarspüler wird dieser von der Spülmaschine nämlich dann freigegeben, wenn er auch gebraucht wird. Das bedeutet nicht nur eine immense Umweltbelastung, sondern auch deutlich schlechtere Reinigungen.
Schlieren und milchige Trübungen sind die Folge
Es finden sich Schlieren oder insbesondere Gläser wirken milchig trübe. Es ist einfach eine zu hohe Konzentration an den verschiedenen Inhaltsstoffen vorhanden. Das liegt daran, dass der Wasserverbrauch einer Spülmaschine der neusten Generation deutlich unter 40 l liegt. Viele, nur einige Jahre alte Geräte dagegen haben knapp den doppelten Verbrauch an Wasser. Damit wird die Konzentration deutlich erhöht. Neben nicht gut gereinigtem Geschirr bedeutet das auch, dass förmlich das Geld durch den Abfluss gespült wird.
Falsch dosierter Klarspüler bei Pulvergebrauch
Damit wären wir auch schon bei der nächsten möglichen Ursache: die Freigabemenge für den Klarspüler kann zu hoch eingestellt sein. Wenn Sie, so wie es sein sollte, mit Regenerierungssalz. Spülmaschinenpulver und Klarspüler abwaschen, kann dieses Problem ebenfalls auftreten. Nämlich, wenn der Klarspüler zu hoch dosiert ist.
Auch Kalkflecken werden als Verschmutzung wahrgenommen
Andererseits können aber auch Kalkflecken dazu führen, dass Sie denken, das Geschirr sei nicht richtig sauber. Dann ist das Wasser zu hart. Das bedeutet, Sie müssen den Enthärtungsgrad des Ionentauschers neu einstellen. Wie das bei Ihrer Spülmaschine funktioniert, entnehmen Sie der Gebrauchsanleitung. Ebenso das Einstellen des Klarspülers.
Bestimmte Bauteile der Spülmaschine können verschmutzt sein
Sind alle diese Bereiche hervorragend eingestellt und dennoch wird das Geschirr nicht sauber, sind zumeist die beiden nachfolgenden Fehler ursächlich:
- die Spülmaschine muss mit Maschinenreiniger selbst gereinigt werden
- Sprüharme und Siebe sind verschmutzt
Spülmaschinen mit Maschinenreiniger reinigen
Der Fachhandel bietet spezielle Spülmaschinenreiniger ausschließlich zum Reiniger des Gerätes selbst an. Je nach Beanspruchung eines Geschirrspülers sollten Sie Ihre Spülmaschine 2 bis 3 mal pro Jahr damit reinigen. Folgen Sie dabei den Angaben des Herstellers.
Sprüharme, Siebe oder andere Teile verschmutzt
Aber auch die Sprüharme oder Siebe können verschmutzt sein. Einfach mit Wasser ausspülen reicht dabei oftmals nicht. Stattdessen sollten Sie insbesondere die Sprüharme mit heißem Wasser durchspülen. Gegebenenfalls können Sie auch vorgehen wie beim Spülmaschine entkalken und die Bauteile in eine Lösung mit Essigsäure einlegen. Das wirkt zusätzlich antibakteriell.
In sehr seltenen Fällen die Umwälzpumpe
In sehr seltenen Fällen befindet sich ein Fremdkörper in der Umwälzpumpe oder vor der Pumpe ist die Leitung so verstopft, dass nur noch wenig Wasser hindurch kommt. Dann ist auch der Wasserdruck entsprechend niedrig. Ähnlich wie bei verstopften Sprüharmen und Sieben sieht das Reinigungsbild dann aber deutlich anders aus als bei den anderen beschrieben Ursachen.