Auf diese Punkte sollten Sie bei der Sanierung von Kellerwänden aus Stampfbeton achten
Wände aus Stampfbeton finden sich besonders häufig in Kellern aus den 1930er Jahren. Ähnlich einem alten Mauerwerkskeller sollten Sie bei der Sanierung von Stampfbeton-Kellern die folgenden Punkte beachten:
- Die Wände sind von außen nicht gegen Feuchtigkeit abgedichtet, sofern dies nicht nachträglich gemacht wurde.
- Stampfbeton besitzt eine kapillare Wirkung und begünstigt damit aufsteigende Feuchtigkeit.
- Schimmelbelastung der Wände ist häufig ein Problem.
Gerade das Thema Stampfbeton und Feuchtigkeit ist im Keller problematisch: Die Wände wurden damals meistens direkt gegen das Erdreich errichtet. Dadurch konnte eine gewisse Dichtigkeit gegen eindringendes Wasser, nicht aber gegen aufsteigende Feuchtigkeit erreicht werden. Mit den Jahren lässt die Wirkung gegen Wasser nach. Das Wichtigste bei einer Sanierung Ihrer Stampfbeton-Kellerwände ist daher das Aufbringen einer neuen Gebäudeabdichtung von außen. Gegen aufsteigende Feuchtigkeit sollte eine Horizontalsperre nachgerüstet werden.
Was ist Stampfbeton überhaupt?
Hinter Stampfbeton steckt ein altes Verfahren der Betonierung, welches heute nicht mehr gängig ist. Damals gab es noch nicht den bewehrten Stahlbeton. Der klassische Beton wurde durch maschinelles Stampfen verdichtet und war dadurch haltbarer als Beton ohne Verdichtung. Stampfbeton wurde damals für viele Bauteile, auch Brückenpfeiler und ähnliches, genutzt. Heute hat der Stahlbeton den Stampfbeton komplett abgelöst.
Ist Stampfbeton zur Errichtung neuer Kellerwände geeignet?
Gebäudeteile in Stampfbeton zu errichten ist, wie bereits beschrieben, heute nicht mehr gängig. Denn Stahlbeton ist einfacher und günstiger herzustellen und gleichzeitig um ein Vielfaches haltbarer. Moderner Stahlbeton kann zudem mit WU-Beton gegossen werden und ist dann gegen Wasser abgedichtet, ohne dass eine weitere Abdichtung aufgebracht werden muss. Stampfbeton kommt für die Errichtung Ihres Kellers also nicht in Frage.