Darf ich Streichputz auf Tapete auftragen?
Nicht immer liegen die zu bearbeitenden Wände nackt vor einem, ganz im Gegenteil. Im Normalfall war bereits jemand vor Ihnen da und hat fleißig gestrichen oder tapeziert. Zum Glück hält Streichputz auf vielen verschiedenen Untergründen, auch auf Tapeten.
Leider müssen wir an dieser Stelle eine Einschränkung nachreichen: Nicht alle Tapeten sind darauf ausgelegt, eine Beschichtung zu tragen. Einige bieten keinen guten Halt für Anstrichmittel aller Art, andere wellen sich nach dem Streichen und können den spröden Putz zum Platzen bringen.
Tragen Sie Streichputz nur auf überstreichbaren Tapeten auf, die den Schwammtest bestanden haben. Wie Sie den besagten Test durchführen, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
So testen Sie, ob Ihre Tapete sich wellt
Der Schwammtest ist im Grunde ganz einfach. Er zeigt Ihnen an, ob die vorliegende Tapete bei Feuchtigkeit Blasen wirft und sich wellt. Gehen Sie dafür folgendermaßen vor:
- Tauchen Sie einen großen Schwamm in Wasser.
- Drücken Sie ihn nur ganz leicht aus.
- Bringen Sie vollflächig mit der Tapete in Kontakt.
- Nutzen Sie dafür eine Stelle im unteren Wandbereich.
- Lassen Sie ihn ein bis zwei Minuten am selben Platz.
- Nun nehmen Sie den Schwamm wieder von der Wand.
- Haben sich an der Tapete Blasen oder Wellen gebildet?
Sollten Sie feststellen, dass sich Ihre Tapete wellt, dann behandeln Sie diese besser nicht mit Streichputz. Der spröde Putz kann es gar nicht vertragen, wenn sich sein Untergrund bewegt.
Was, wenn der Streichputz nicht auf Tapete hält?
Wenn der Streichputz nicht auf Ihrer Tapete hält, dann muss die Wandbekleidung leider weichen. Nässen Sie sie gut vor, damit sie sich leichter löst, und entfernen Sie die einzelnen Bahnen mit einem Spachtel. Nutzen Sie Spülmittel, um das Wasser weicher zu machen.