L-Steine für eine Stützmauer
L-Steine haben ihren Namen von ihrem L-förmigen Querschnitt. Ihr vertikaler, oberirdischer Teil im hochkanten Rechtecksformat wird von einem rechtwinklig abgewinkelten Fuß gestützt, der in das Erdreich eingegraben wird.
Mit L-Steinen lassen sich stabile Stützmauern im nüchternen Sichtbeton-Stil errichten. Denn nicht nur ihr aus dem steinernen Korpus direkt hervorgehende Stützfuß, sondern auch ihr hohes Eigengewicht sichern einen sehr soliden Stand.
Für den Bau einer Stützmauer aus L-Steinen gibt es folgende Dinge zu beachten:
- Fundament unbedingt nötig
- Stützfuß muss in den Hang hinein zeigen
- Fugenabstände lassen
- Gegebenenfalls motorisierte Maschinenkraft nötig
Fundament
Auch wenn L-Steine mit ihrem Winkelfuß so wunderbar von selbst stabil stehen, brauchen sie als in die Erde eingelassene Mauer unbedingt ein gegossenes Fundament. Das liegt vor allem an ihrem hohen Eigengewicht. Besonders in leichtem Sandboden würden sie ohne Fundament hoffnungslos absacken. Für das Fundament wird in den mindestens 80 cm tiefen Fundamentgraben zu 60% eine Schotterschicht gefüllt und verdichtet. Der Rest wird mit dem Gießfundament aus Beton aufgefüllt.
Zum Fundament gehört auch eine Mauerhinterfüllung. Die Rückenseite der L-Stein-Reihe wird dafür mit einer Schotterschicht hinterfüllt, die als Drainage gegen eindringende Feuchtigkeit und gefährliche Eisbildung fungiert. Um die Feuchtigkeit noch akribischer von den Steinen fernzuhalten, kann vorher zusätzlich noch eine Bitumenfolie (64,00€ bei Amazon*) direkt an die Rückenseite gelegt werden.
Stützfußausrichtung nach hinten
Intuitiv könnte man bei L-Steinen geneigt sein, sie mit dem Stützfuß nach vorn an den Hang zu stellen, ähnlich wie bei einem Kufenstuhl. Genau das Gegenteil ist aber richtig. Der Stützfuß muss in den Hang hineinragen. So wird er von der Erdmasse beschwert und unterstützt dadurch selbst die Standsicherung des L-Steins.
Fugenabstände
L-Steine müssen mit einem kleinen Fugenabstand zueinander gesetzt werden, weil sie etwas Raum für Temperaturausdehnungen brauchen. Damit hier keine Feuchtigkeit eindringen führen kann, werden die Fugen mit Dichtungsband abgedichtet.
Maschinen nutzen
Ein einzelner L-Stein bringt ein Gewicht von etwa 60 bis 200 kg auf die Waage. Wenn Sie große Module verbauen, brauchen Sie also gegebenenfalls motorisierte Maschinen.
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