Anschleifen reicht meist aus
Ein Stuhl aus Holz lässt sich oft durch eine neue Lackierung zu einem wie neu wirkenden Sitzmöbel aufarbeiten. Wenn ein neuer Farbauftrag erfolgt, ist ein Anschleifen ausreichend, um einen haltefähigen Untergrund zu schaffen. Eventuelle Altlacke und Anstriche müssen nicht vollständig abgeschliffen werden. Entscheidend ist die Ebenheit der Flächen.
Widerstandsfähige Altfarben, auch in Ritzen und Poren des Holzes eingezogen, geben der neuen Farbe ausreichende Haltekraft. Einzige Ausnahme ist das Freilegen der natürlichen Holztextur, für die alle Reste entfernt werden müssen. Bei eingedrungener Altfarbe ist ein Abbeizen des Stuhls oft nicht zu vermeiden. Wenn die Neulackierung mit der Spraydose erfolgen soll, ist eine gründliche Schleifarbeit mit 400er-Körnungen empfehlenswert.
So schleifen Sie einen Stuhl ab
- Schleifmittel (120er-, 200er- und 400er-Körnungen)
- Wasser
- Atem- und Augenschutz
- Abklebeband
- Kleine Schleifmaschine und/oder Dremel
- Schwamm
- Staubsauger oder Staubtuch
- Bewegliche Leuchte oder Taschenlampe
1. Vorbereitung
Sollten sich an dem Stuhl Bauteile oder Flächenbereiche befinden, die nicht geschliffen werden sollen, decken Sie diese mit Klebeband ab.
2. Grobschliff
Wählen Sie Schleifmittel mit 120er- oder groberer Körnung und „furchen“ Sie über alle Oberflächen.
3. Anfeuchten
Betupfen Sie mit dem leicht angefeuchteten Schwamm alle Schleifflächen.
4. Schleifen
Schleifen Sie zuerst mit 200er-Körnung alle angefurchten Flächen. Reinigen Sie diese mit dem Staubsauger oder Tuch vom Schleifstaub und schleifen Sie trocken mit 400er-Körnung nach.
5. Kontrolle
Beleuchten Sie alle geschliffenen Flächen von vier Seiten mit einem Lichtkegel, der etwa 45 Grad auf die jeweilige Fläche ausgerichtet ist. Jeder Schattenwurf zeigt Ihnen die Stellen, an denen Sie mit 400er-Körnung gezielt nachschleifen sollten.