Die Startkörnung des Schleifpapiers für Holz
Grundsätzlich ist die Idee hinter den verschiedenen Abstufungen der Schleifpapier-Körnung, dass diese von einer zur nächsten Stufe verwendet werden sollte, um so eine Oberfläche immer mehr zu glätten. Während bei der Körnung für Metall am Schleifpapier bereits mit P36 begonnen werden kann, liegt die Startkörnung von Holz zumeist bei 40 bis 80.
Kornhärte und Kornstreuung auf dem Schleifpapier
Meist werden aber einige Körnungsstufen „übersprungen“. Eine typische Vorgehensweise ist 40, 80, 120 und 180 oder 80 120 180 und dann 240. Dabei ist anzumerken, dass eine Körnung zwischen 150 und 180 das Holz weitgehend glättet, aber noch genug rau lässt, dass Lacke sehr gut anhaften. Das aber nur als Tipp am Rande. Wie Sie unserem Ratgeber „Arten von Schleifpapier“ entnehmen können, sind der Körnungszahl Buchstaben vorgestellt wie zum Beispiel P80. Dieser Buchstabe definiert die Kornhärte. Mit ansteigendem Alphabet wird die Körnung härter.
Manuelles Schleifen von Holz
Darüber hinaus ist die Streuung ein wichtiger Aspekt. Je weicher das Holz ist, desto größer sollte die Streuung sein. Ist die Streuung angegeben, ist sie wieder als Buchstabe der Körnungsziffer nachgestellt. Mit zunehmender Holzhärte sollte die Körnung enger und härter werden. Ebenfalls wichtig ist, wie das Holz geschliffen wird; nämlich manuell oder maschinell. Beim manuellen Schleifen wird mit der Hand oder einem Schleifklotz gearbeitet. Das Schleifen direkt mit der Handfläche eignet sich gut für gewölbte Oberflächen. Sollen Oberflächen plan geschliffen werden, ist der Schleifklotz die richtige Wahl.
Maschinelles Schleifen von Holz
Das Schleifen mit der Maschine unterscheidet sich erheblich. Es werden zahlreiche Schleifmaschinen oder zum Schleifen geeignete Maschinen unterschieden:
- Deltaschleifer, Multi- und Exzenterschleifer
- Schwingschleifer
- Bandschleifer
- Winkelschleifer
- Poliermaschine
Alle Maschinen besitzen ebenso unterschiedliche Eigenschaften. Besonders deutlich wird das am Winkelschleifer (umgangssprachlich Flex, was aber ein Markenname ist). Durch die hohe Drehzahl ist das Schleifen fast schon wie ein Schneiden. Zudem kann das Holz sehr stark erhitzen und ankohlen. Schleifscheiben der neuesten Generation begegnen dieser Problematik. So sind beispielsweise die Schleifkörner der 3M Schleifscheibe Cubitron II in Präzisionsgröße hergestellt. Durch ihren besonderen Schliff wird die Abspanung von innen nach außen geführt, sodass das Werkstück sehr kühl bleibt.
Optimale Schleifmaschinen für die Holzbearbeitung
Für die meisten Schleifarbeiten am Holz ist der Schwingschleifer die passende Wahl. Bei sehr häufigem Einsatz ist der Bandschleifer zu empfehlen, bei eher selten durchzuführenden Schleifarbeiten ein Multi- oder Deltaschleifer. Dieser kann übrigens sehr gut in Ecken geführt werden. Das Schleifpapier sollte als Trägermaterial Leinen statt Papier aufweisen. So ist sichergestellt, dass das Trägermaterial mindestens so lange hält, bis die Körnung zum Holzschleifen verbraucht ist.