Altes Styropor nicht bearbeitungsfähig
Styropor ist wegen seiner Vielseitigkeit, seines geringen Preises, seiner guten Dämmwirkung und des leichten Gewichts beliebt. Das aufgeschäumte Polystyrol ist allerdings ein Kunststoff, der in geschlossener Form ungiftig ist und bei Bearbeitung auf mehreren Ebenen gesundheitsschädlich und giftig wird. Daher ist beim Verarbeiten immer nur auf das notwendigste Maß zu beschränken.
Bis 2014 wurden insbesondere Dämmstoffe aus Styropor mit dem Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) behandelt. Seit 2014 ist HBCD verboten und das Styropor als Sondermüll deklariert. Es verursacht unter anderem genetische Schäden. Im eigenen Interesse sollte altes Styropor nicht mehr bearbeitet werden. Das Verarbeiten und Einbringen in Gartenerde als Wasserdepot und zur Erdauflockerung ist für jedes Styropor keine gute Idee.
Bohren, glätten, schneiden und trennen
Um für die Montage das Styropor zuzuschneiden, Ecken zu schneiden oder Rundungen zu erstellen, eignen sich mehrere Schneidewerkzeuge:
- Mit heißem Draht
- Mit einem (erhitzten) Messer
- Mit einem (erhitzten) Cutter (96,99€ bei Amazon*) oder Teppichmesser
Styropor lässt sich nicht gezielt biegen. Rundungen können nur mit Schnitten erzeugt werden.
Das Bohren in Styropor entspricht einem Stechen mit erhitzten Hilfsmitteln. Dabei entstehen die gleichen Dämpfe wie beim heißen Schneiden.
Styropor lässt sich durch Schleifen nicht Glätten.
Chemisches Auflösen kann bis zum Straftatbestand führen
Um in üblichen Haushaltsmengen Styropor zu zerkleinern, bieten sich einige zweckentfremdete Hilfsmittel an. Die in einigen Foren vorgeschlagene chemische Auflösung durch Aceton, Benzin oder ähnlichem sollte unbedingt unterlassen werden. Abgesehen von der Schwierigkeit, die Reste dem Recycling zuzuführen, können höchst giftige Materialmischungen entstehen.
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