Zwei Konstruktionswege
Beim Überziehen von Styropor mit Gips sind zwei Vorgehensweisen möglich.
1. Freies Aufmodellieren ähnlich wie bei Knetmasse
2. In Formen gießen und das Styropor als Träger aufbringen
Generell muss das Styropor nicht bearbeitet werden, um Gips aufzubringen. Grobe Zuschnitte auf die Formgrößen reichen aus. Präzise Anpassungen lassen sich am getrockneten vergipsten Bauteil ausführen.
Anrühren und Färben von Gips
Um die Gipsmasse homogen werden zu lassen, sollte der Gips immer in Wasser eingerührt werden. Wird trockenem Gips Wasser zugefügt, ist eine Klumpenbildung unvermeidlich. Nach dem Einrühren wird die Gipsmasse etwa eine Minute in Ruhe gelassen. Anschließend sorgt ein erneutes Verrühren für eine cremige Konsistenz.
Wenn der Gipsanteil erhöht wird, wird die Gipsmasse zäher und ähnelt weicher Knete. Für das freie Modellieren ist diese Konsistenz erforderlich. Wichtig ist beim Verrühren, immer eine Rührrichtung einzuhalten, wenn Farbstoff verteilt werden soll. So bleibt der Gips länger flüssig und die Farbzugabe hat mehr Zeit, sich gleichmäßig zu verteilen.
Trockene Farbpigmente in Pulverform sind nicht zum Färben von Gips geeignet. Als flüssige und anrührbare Farbarten eignen sich:
- Ayrylfarbe
- Batikfarbe
- Lebensmittelfarbe
- Ostereierfarbe
- Wasserfarbe
Formen verwenden und Styroporträger aufsetzen
Um Bauteile wie Fassaden, Mauern und Wände herzustellen, wird der Gips in eine Negativform aus Silikon geschüttet. Anschließend wird das Styropor aufgedrückt und bildet das Trägerelement.
Die Silikonform muss mit einem Wasser-Spülmittelgemisch eingesprüht werden, um das spätere bruchfreie Ablösen des Gipses zu ermöglichen. Auf den gerüttelten und damit verdichteten Einguss wird das Styroporbauteil aufgedrückt. Beim Trocknen härtet die Oberfläche. Sie kann durch dünnflüssigen Gips während oder nach dem Trocknen geglättet werden.