Setzlinge verwenden
Grundsätzlich kann man eine Tanne natürlich auch aus Saatgut anzüchten. Dafür ist aber viel Erfahrung nötig, zudem erfordert die Auswahl von richtigem Saatgut und passendem Substrat einiges an Knowhow.
Einfacher geht es, wenn man einen Setzling aus der Gärtnerei oder der Baumschule kauft und ihn im Garten einpflanzt. Hier ist eine hohe Qualität des Setzlings meist sichergestellt, und die Chance, dass das Bäumchen heranwächst, insgesamt am größten.
Weihnachtsbäume aus dem Topf
Wer einen eingetopften Weihnachtsbaum gekauft hat, kann versucht sein, den Baum nach Weihnachten im Garten anzupflanzen.
Das gelingt nicht in allen Fällen: Gerade die beliebten Nordmanntannen haben ein dichtes und umfangreiches Wurzelwerk. Wurden die Bäume im Freiland gezüchtet, besteht die Gefahr, dass der Händler beim Eintopfen einfach das Wurzelwerk auf die Topfgröße zurechtgehackt hat.
Ein so beschädigtes Wurzelwerk macht es dem Baum fast immer unmöglich, im Freien noch zu gedeihen. Ein Pflanzversuch wird also bei vielen dieser Bäume in der Regel scheitern. Blaufichten und andere Fichtenarten sind etwas unproblematischer, hier kann das Einpflanzen eines früher eingetopften Baums möglicherweise noch gut funktionieren.
Pflanzbarkeit prüfen
Im Allgemeinen werden Sie mit Tannen also nicht viel Glück haben. Bei allen anderen Baumarten sollten Sie zunächst gründlich den Ballen prüfen:
Ist der Baum im Topf gewachsen, stehen die Chancen für das Einpflanzen durchaus gut. Erkennbar ist das daran, dass der gesamte Ballen von feinen Wurzelfäden durchzogen ist. Ist das nicht der Fall, wird das Einpflanzen meist nicht funktionieren.
Die besten Chancen haben Sie bei
- Kiefern
- Douglasien
- Fichten (z.B. Rotfichte)
Pflanzen Sie am besten nur Bäume bis zu einer Höhe von maximal 1,5 m ein. Bei größeren Bäumen sind die Chancen für ein Anwachsen wieder deutlich schlechter.
Setzling richtig pflanzen
Wichtig ist zunächst, den richtigen Pflanzzeitpunkt zu bestimmen. Bei Tannen empfehlen sich hier am ehesten Frühjahr oder Herbst. Es sollte aber unbedingt eine frostfreie Zeit zum Einpflanzen gewählt werden.
Wenn der Baum zu Weihnachten im Topf im Haus stand, sollten Sie ihn zunächst einmal etwas akklimatisieren lassen, bevor Sie ihn wieder in den Außenbereich bringen. Einige Tage in einem mäßig warmen (rund 10 °C) Raum reichen dafür aber aus. Bis zum Einpflanzen im Frühjahr (am besten ab März) können Sie den Baum samt Topf an einem frostfreien, sonnigen und windgeschützten Ort aufbewahren. Im Freien sollten Sie den Baum bis zum Auspflanzen auf jeden Fall vor Frost schützen.
Einpflanzen des Setzlings – Schritt für Schritt
- Setzling bzw. Weihnachtsbaum im Topf
- Spaten
- Gießkanne
- Messer
1. Loch graben
Heben Sie ein Loch aus, das etwas größer ist als der Wurzelballen. Graben Sie nur so tief, dass der Baum später genauso weit herausragt wie aus dem Topf.
2. Baum einpflanzen
Den Baum (oder Setzling) vorsichtig austopfen, dabei den Wurzelballen mit einem Messer an einigen Stellen anritzen. Den Unterboden der Pflanzgrube leicht mit dem Spaten auflockern. Danach den Setzling vorsichtig in das Loch setzen.
3. Loch auffüllen
Am besten den ausgehobenen Boden noch zusätzlich mit etwas Torf vermischen und das Loch zuschaufeln. Festtreten und mit den Händen eine kleine Gießmulde anlegen. Den Baum gut angießen.