Wie lässt sich Tapete ablösen?
1. Spachtel: Tapete manuell von der Wand „kratzen“
2. Dampftapetenablöser: Tapete mit Wasserdampf einweichen und abziehen
3. Wasser und Spülmittel: Tapetenkleister mit Hausmitteln bearbeiten
4. Flüssiger Tapetenablöser: Spezielle Produkte gegen den Kleister nutzen
Welche Techniken gibt es?
1. Tapete mit einem Spachtel ablösen
Zu den günstigsten Methoden zum Ablösen von Tapeten gehört der Einsatz eines Spachtels. Inzwischen gibt es im Handel auch Tapetenschaber (8,99 € bei Amazon*) , die mit einer scharfen Metallklinge und einem Stiel ausgestattet sind.
Damit wird die Tapete abrasiv von der Wand getrennt, was mit einigem Aufwand verbunden sein kann – trockene Tapeten neigen dazu, sich nur schwer lösen zu lassen. Daher wird diese Vorgehensweise zumeist nur noch dann eingesetzt, wenn ein Nässen der Wandbereiche nicht möglich oder nicht zielführend wäre. Das kann beispielsweise an Untergründen liegen, die nicht nass werden dürfen oder stark Feuchtigkeit ziehen. Gleiches gilt für Tapeten mit einem wasserundurchlässigen Anstrich (wie Latexfarben).
2. Tapete mit einem Dampftapetenablöser ablösen
Deutlich schneller sind Sie unterwegs, wenn Sie sich stattdessen für einen Dampftapetenablöser (54,95 € bei Amazon*) entscheiden. Diese Geräte erzeugen einen heißen Wasserdampf und werden mit einem Handteil direkt auf die Tapete aufgelegt. Dadurch löst sich selbst hartnäckiger Kleister ohne viel Aufwand. Zu den Vorteilen dieser Variante zählt außerdem, dass keine Chemikalien verwendet werden und dass es keine langen Einweichzeiten gibt. Zusätzlich sparen Sie sich Wasserpfützen auf dem Boden.
Allerdings muss bei dieser Methode „schweres Gerät“ ran, was mit weiteren Kosten für den Kauf oder die Miete verbunden ist. Bei größeren Projekten lohnt sich ein Dampftapetenentferner aber auf jeden Fall. Wer einen Dampfreiniger zu Hause hat, kann ihn ebenfalls dafür einsetzen.
3. Tapete mit Wasser und Spülmittel ablösen
Wer auf ein altbewährtes Hausmittel setzen möchte, kann die Tapete mit einer Mischung aus lauwarmem Wasser und Spülmittel bearbeiten. Spülmittel enthält Tenside, die sich negativ auf den Klebstoff der Tapete auswirken – um die Hände beim Abwasch zu schonen, sind die Tenside aber bearbeitet. Lösen Sie einfach Spülmittel in Wasser auf und bestreichen Sie die Tapeten damit. Die Einweichzeit liegt zwischen 10 und 20 Minuten.
Damit das Wasser-Spülmittel-Gemisch auch die Stellen erreicht, an denen sich der Tapetenkleister befindet, sollten Sie die Tapete mit einer Igelwalze (14,95 € bei Amazon*) vorbereiten. So entstehen kleine Löcher im Material, durch die das Wasser bis zur Wand vordringen kann – das macht das Ablösen des Wandbelags deutlich einfacher.
4. Tapete mit flüssigem Tapetenablöser ablösen
Alternativ können Sie einen flüssigen Tapetenablöser (54,95 € bei Amazon*) einsetzen, um die Klebewirkung des Kleisters zu neutralisieren. Bei dieser Methode muss die Wand nicht „durchweicht“ werden, um die Tapete lösen zu können – das schont das darunterliegende Material. Allerdings kommen chemische Mittel zum Einsatz, was das Tragen von Handschuhen erforderlich macht.
Bevor Sie den Tapetenablöser auftragen, sollten Sie ihn verdünnen und die Wand entsprechend vorbereiten. Wie bei der Variante mit Wasser und Seife lohnt sich der Griff zu Igelwalze (14,95 € bei Amazon*) , sodass das Mittel bis zur Klebeschicht vordringen kann. Dann lassen sich selbst dicke Tapeten (wie Vliestapeten und Raufaser) recht einfach abziehen.
Produktempfehlungen
Igelwalze
Ist von einer Igelwalze (14,95 € bei Amazon*) oder einem Tapetenigel die Rede, so handelt es sich um eine Nagelwalze zum Rollen auf Tapeten. Dadurch entstehen kleine Löcher im Material, sodass das Einweichen leichter wird. Entscheiden Sie sich am besten für eine Igelwalze mit Nägeln aus Metall und prüfen Sie vor dem Kauf die Abmessungen und den Rollendurchmesser.
Tapetenablöser
Zum chemischen Lösen des Kleisters lohnt sich der Einsatz von flüssigem Tapetenablöser (54,95 € bei Amazon*) . Dieser kann im Handel in unterschiedlichen Volumen gekauft werden, weshalb sich ein Blick auf die Ergiebigkeit und die Verdünnbarkeit lohnt. Wählen Sie einen Tapetenablöser ohne Lösungsmittel aus, der idealerweise geruchsneutral ist und nur eine kurze Einweichzeit benötigt.
Tapetenschaber
Neben dem klassischen Spachtel können Sie auch auf einen speziellen Tapetenschaber (8,99 € bei Amazon*) setzen, der mit einer scharfen Metallklinge und einem praktischen Stiel ausgestattet ist – so müssen Sie sich beim Ablösen von Tapeten weniger verbiegen. Prüfen Sie vor dem Kauf die Klingenbreite und setzen Sie auf ein hochwertig verarbeitetes Modell, deren Klinge austauschbar ist. Das macht das Werkzeug wiederverwendbar.
Dampftapetenablöser
Dampftapetenablöser (54,95 € bei Amazon*) weichen die Tapete auf, was das manuelle Ablösen deutlich erleichtert. Entscheiden Sie sich für ein Modell mit Heizelement und einem ausreichend großen Wasserbehälter (mindestens 3 Liter). Zu den wichtigsten Kaufkriterien zählen außerdem die Länge des Kabels und des Dampfschlauchs, die Größe der Dampfplatte und ein ergonomischer Griff.
Anleitung: Tapete in 3 Schritten mit Tapetenlöser ablösen
Wie wird eine Tapete abgelöst?
1. Bearbeiten Sie die Tapete mit einer Igelwalze und rühren Sie den Tapetenlöser an
2. Tragen Sie den Tapetenlöser auf und lassen Sie ihn einwirken, bevor Sie die Tapete ablösen
3. Entfernen Sie etwaige Tapetenreste danach mit einem Spachtel und besser Sie Löcher mit Spachtelmasse aus
- Tapetenablöser
- Wasser
- Igelwalze
- Quast oder Sprühflasche
- Spachtel oder Tapetenschaber
- evtl. Spachtelmasse
1. Tapete vorbereiten
Tapete mit Igelwalze bearbeiten. Wie die Tapete auf das Ablösen vorbereitet werden sollten, hängt primär von der Art der Tapete ab. Dicke Schichten (wie beispielsweise Vliestapeten oder Raufaser) sollten zuerst mit einer Igelwalze (14,95 € bei Amazon*) bzw. mit einem „Tapetenigel“ perforiert werden. Dadurch wird die feste, wasserundurchlässige Schicht für durchlässiger – das erleichtert das Einweichen.

Eine Igelwalze ist sehr hilfreich beim Ablösen von Tapete
Tapetenablöser anrühren und auftragen. Rühren Sie danach den Tapetenablöser (54,95 € bei Amazon*) entsprechend der Herstellerangaben an. Verwenden Sie dafür am besten lauwarmes Wasser, da sich das Produkt darin effektiver auflösen kann. Tragen Sie die verdünnte Lösung nun großflächig auf die Tapete auf. Je nach Viskosität des Tapetenablösers kommen dafür ein Quast oder eine Sprühlasche infrage.

Nun wird der Tapetenlöser aufgetragen
2. Tapete ablösen
Warten Sie dann etwa 15 bis 45 Minuten ab, damit der Tapetenablöser einweichen kann. Maßgeblich sind wieder die Angaben des Herstellers. Danach kann die Tapete bereits manuell entfernt werden. Das geht mit einem Spachtel oder einem Tapetenschaber (8,99 € bei Amazon*) besonders einfach. Gehen Sie dabei bahnenweise vor und halten Sie die Tapete feucht. Gegebenenfalls muss erneut Tapetenablöser aufgetragen werden.

Nun sollte sich die Tapete gut ablösen lassen
3. Wand nachbearbeiten
Entfernen Sie zuletzt kleine Klebe- und Tapetenreste mit dem Spachtel und lassen Sie die Wand komplett trocknen. Sollten Ihnen Beschädigungen und Löcher auffallen (oder diese bei der Arbeit mit Spachtel, Tapetenschaber und Co. entstanden sein), können diese zuletzt mit etwas Spachtelmasse ausgebessert werden.

Zum Schluss werden noch Klebereste entfernt
Mögliche Probleme & Lösungen
Gerade bei älteren Tapeten ist es nicht immer einfach, die Art des Kleisters und dessen Alter zu bestimmen. Einige Varianten sind besonders hartnäckig und lassen sich nicht in einem Durchgang entfernen. Wiederholen Sie den Vorgang mit dem Tapetenkleister in solchen Fällen mehrfach und verlängern Sie gegebenenfalls die Einweichzeit, damit der Tapetenlöser länger auf den Klebstoff wirken kann.
FAQ
Wie lange sollte die Wand nach dem Ablösen der Tapete trocknen?
Nachdem die alte Tapete entfernt und die Klebereste abgeschabt wurden, sollte die Wand vor einem neuerlichen Tapezieren oder Verputzen komplett durchtrocknen. Die tatsächliche Wartezeit hängt vom Material ab. Rechnen Sie grob mit 24 Stunden, um auf der sicheren Seite zu sein.
Was tun, wenn die alte Tapete einfach nicht abgeht?
Lässt sich die alte Tapete trotz Spachtel, Wasser und Spülmittel, flüssigem Tapetenablöser und sogar Dampftapetenreiniger nicht lösen, müssen Sie zu härteren Mitteln greifen. Rigips und verputzte Untergründe können mit Schleifpapier abrasiv behandelt werden, was sich allerdings nur für kleine Bereiche lohnt.
Wie lange dauert es, eine Tapete abzulösen?
Die Dauer für diese Arbeitsschritte hängt von mehreren Faktoren ab, zu denen beispielsweise die Größe der Wandfläche, die Tapetenart und der verwendete Kleister bzw. Kleber gehören. Auch die Methode spielt natürlich eine Rolle. Planen Sie daher viel Zeit ein und testen Sie an Ecken und Kanten, bevor der Maler für ein neues Tapezieren kommt.
Wie kann man eine Tapete am besten ablösen?
Das Ablösen von Tapeten kann auf verschiedene Arten erleichtert werden. Dazu zählen der Einsatz von Spachteln oder Tapetenschabern, die Verwendung von Wasser und Spülmittel oder das Auftragen von flüssigem Tapetenablöser. Auch Dampftapetenablöser und Dampfreiniger eignen sich für diese Aufgabe.
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