Wieso eine Tauchpumpe keine Luft ziehen darf
Es gibt eine Menge unterschiedlicher Techniken, mit denen Pumpen Flüssigkeiten fördern können. Alle können wir hier nicht erwähnen. Für das Problem des Luftziehens ist aber vor allem die Unterscheidung zweier Bauarten von Belang:
- Selbstansaugende Pumpen
- Normalsaugende Pumpen
Selbstansaugende Pumpen
Selbstansaugende Pumpen können die zu fördernde Flüssigkeit quasi selbst ansaugen. Das tun sie durch eine interne Selbstansaugstufe, die dafür sorgt, dass angesaugte Luft das flüssige Fördermedium nicht beeinträchtigt. In einem Entmischungsraum werden Luft und Flüssigkeit voneinander getrennt und die Luft durch den Druckstutzen aus dem Pumpengehäuse abgelassen. Die Pumpe wird also ständig von selbst entlüftet und die Wasserförderung kann weitgehend ungehindert fortlaufen.
Normalansaugende Pumpen
Normalansaugenden Pumpen – und dazu gehören die allermeisten im Privatbereich eingesetzten Tauchpumpen – arbeiten hingegen nach dem Kreiselpumpenprinzip. Sie müssen, um überhaupt Wasser transportieren zu können, vor der Erstinbetriebnahme mit der Förderflüssigkeit gefüllt werden und während des Betriebs stets untergetaucht bleiben. Um das zu gewährleisten, haben einige Tauchpumpen auch einen integrierten Schwimmschalter, der ab einem gewissen kritischen Pegelstand die Pumpe automatisch abschaltet.
Zieht die Pumpe nämlich Luft an, kommt es im Pumpengehäuse zu einer sogenannten Kavitation – Luftblasen bilden sich im strömenden Fluid und fallen schlagartig zusammen. Wird die Luft nicht bald entfernt und die Pumpe weiterbetrieben, verschleißen dadurch irgendwann die Lager und die Pumpe gibt endgültig den Geist auf. Das kann durchaus passieren, denn bei angezogener Luft verweigert die Pumpe nicht sofort den Dienst und zwingt dadurch zum Kümmern. Vielmehr läuft sie erst einmal mit verminderter Leistung weiter, was dann irgendwann zum Totalversagen führen kann.
Pumpe entlüften
Das Entlüften einer Tauchpumpe ist meist ziemlich simpel. Sie brauchen den Korpus nur mit Wasser zu füllen, das dann auch die Luftanteile daraus verdrängt. Dazu schrauben Sie die Verschlusskappe ab und füllen bis über den Anschlag Wasser hinein. Es darf wirklich keine Luft mehr im System verbleiben. Überprüfen Sie gegebenenfalls auch die Ansaugleitung auf Dichtigkeit.