Hintergrundinformationen
Für das Betonieren einer Terrasse haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder legen Sie ein Streifenfundament an oder Sie betonieren die Bodenplatte durchgehend, was in der Regel die weniger ideale, jedoch die etwas weniger aufwändige Variante ist.
Bei einem Streifenfundament werden unter der eigentlichen Bodenplatte etwa 30 cm breite Gräben ausgehoben, die in den frostfreien Bereich reichen und mit Beton verfüllt werden. Dank dieser Methode kann die eigentliche Bodenplatte etwas dünner ausfallen. Alternativ ist das Anlegen einer Frostschürze denkbar, wie sie für den Bau von Bodenplatten für nicht unterkellerte Häuser üblich ist. Allerdings ist das Streifenfundament in diesem Fall etwas weniger aufwändig.
Beton – Qualität und Arten
Je nach Größe der Terrasse kann man Fertigbeton liefern lassen oder selbst herstellen. Dazu benötigt man einen Betonmischer und eine Transportmöglichkeit für den fertigen Beton. Für kleine Flächen reichen Schubkarren, für größere Flächen ist eine Pumpe empfehlenswert.
Das Mischen von Beton und Zuschlagstoffen erfordert etwas Erfahrung und Fingerspitzengefühl, um eine ausreichende Betonqualität zu erzielen. Fertigbeton in Säcken aus dem Baumarkt ist eine gute Lösung. Wichtig ist zudem, auf die Mischzeit zu achten. Sie darf weder zu stark über- noch unterschritten werden.
Gefälle und Trocknung
Beton kann aufgrund seiner Fließeigenschaften nicht in einem Gefälle eingebaut werden. In diesem Fall muss nach dem Betonieren der Bodenplatte Gefälle-Estrich eingebracht werden.
Bei sehr hohen Temperaturen muss Beton vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und feucht gehalten werden, um rissfrei austrocknen zu können. Bei zu niedrigen Temperaturen unter 5°C sollte dagegen nicht betoniert werden.
Die Betonschicht sollte zusätzlich bewehrt werden. Das funktioniert am besten mit eingelegten Bewehrungsmatten, die mit Rödeldraht verbunden werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Betonieren einer Terrasse
- Beton – (vorzugsweise Fertigbeton aus dem Sack)
- Kies für die Sauberkeitsschicht
- PE-Folie für die Sauberkeitsschicht
- Bauplane zum Abdecken
- Schalungsmaterial
- Bewehrungsmatten
- Rödeldraht
- Schaufel und Spitzhacke
- Betonmischer
- Schubkarre zum Betontransport (alternativ Pumpe)
- Rüttelplatte
- Elektrorüttler für Beton
1. Terrassenfläche abstecken und ausheben
Stecken Sie die Fläche, auf der Sie Ihre Terrasse betonieren wollen, genau ab. Tragen Sie anschließend mit Schaufel und Spitzhacke die Erde in diesem Bereich auf Höhe der Konstruktion ab.
Zusätzlich heben Sie innerhalb dieses Bereiches parallele Gräben von etwa 30 cm Breite und 80 cm Tiefe für die Fundamentstreifen aus.
2. Schalung aufbauen
Bauen Sie die Schalung rund um die zukünftige Bodenplatte und in den Gräben auf. Befestigen Sie die Schalungsbretter sorgfältig, besonders in den Ecken, damit sie später beim Einfüllen des Betons nicht auseinandergedrückt werden.
Reinigen Sie die Schalung gründlich.
3. Beton mischen und Fundamentstreifen betonieren
Mischen Sie den Beton nach Anleitung an und achten Sie darauf, dass er erdfeucht ist. Betonieren Sie die Fundamentstreifen in maximal 50 cm dicken Schichten, die vor dem Auftragen der nächsten Schicht mit einem elektrischen Rüttler oder von Hand verdichtet werden.
4. Sauberkeitsschicht einbauen und Bodenplatte betonieren
Zwischen den Gräben wird eine Sauberkeitsschicht aus mit der Rüttelplatte verdichtetem Kies und einer PE-Folie eingebracht. Darauf werden die Bewehrungsmatten im Abstand von etwa 3 cm zueinander und zu den Rändern verlegt.
Füllen Sie den Beton für die Bodenplatte langsam von der gleichen Seite in die Schalung der Bodenplatte. Sind Sie fertig, decken Sie den Beton mit Baufolie ab und lassen ihn aushärten. Bei hohen Außentemperaturen muss Beton feucht gehalten werden, sodass sich keine Risse bilden. Damit ist die Bodenplatte fertig betoniert.