Ist die Dachrinne ein Problem für die Terrassenüberdachung?
Wenn eine Terrasse auf der Traufseite eines Daches liegt und überdacht werden soll, kann die Dachrinne schnell zum Hindernis für den Anbau werden. Denn oft liegt sie in ungünstiger Höhe – nämlich ziemlich genau da wo die Terrassenüberdachung angesetzt werden soll. Sehr viel Spielraum gibt es bei der Montage nicht, denn die Überdachung darf schließlich weder zu hoch, noch zu niedrig. Gleichzeitig muss sie eine Mindestneigung aufweisen, um selbst Regenwasser ableiten zu können. Wenn die Terrassenüberdachung wie oft gewollt als Verlängerung des Hausdachs gestaltet werden soll, ist die Dachrinne zunächst erst recht im Weg. Allerdings lassen sich diese Probleme auf unterschiedliche Arten lösen oder umgehen.
Wie sind Terrassenüberdachung und Dachrinne vereinbar?
Die Dachrinne muss die Terrassenüberdachung keinesfalls zum Scheitern bringen oder die Gestaltungspläne wesentlich durchkreuzen. Denn es bieten sich folgende Lösungen an:
- Dachverlängerung – Dachrinne versetzen
- Terrassenüberdachung schwebend über der Dachrinne ansetzen
- Terrassenüberdachung direkt unter dem Dachunterschlag monieren
Bei der ersten Lösung kann die Terrassenüberdachung direkt an die Traufkante des Hausdachs andocken. Bei den zwei weiteren Lösungen geht man in den Ansatzhöhe einen kleinen Kompromiss ein – sofern eine traufkantenhohe Montage überhaupt unbedingt sein muss.
Wie baut man eine Terrassenüberdachung als Dachverlängerung?
Wenn die Terrassenüberdachung eine unmittelbare Verlängerung des Hausdachs sein soll, kann die Dachrinne einfach nach unten an die Traufkante der Terrassenüberdachung wandern. Bei dieser Lösung muss allerdings ein nahtloser Übergang vom Haus- zum Terrassendach geschaffen werden. Dazu müssen die Dachsparren verlängert werden. Dieses unterfangen ist keine ganz einfache Sache und erfordert für die Planung einen Statiker.
Wie baut man eine schwebende Terrassenüberdachung?
Wenn die Hausdachtraufkante sowieso eher zu niedrig ist, um die Terrassenüberdachung direkt daran anzusetzen, bietet sich eine Montage ein Stück weit höher auf dem Hausdach an. Dazu werden Metallkonsolen in die Dachsparren getrieben und die Trägerbalken der Terrassenüberdachung daran befestigt. Hier ist ein Spalt zum Hausdach nötig, damit das Wasser weiterhin in die Dachrinne laufen kann. Dieser Spalt kann zu etwas nach innen spritzendem Wasser führen, ermöglicht allerdings im Sommer eine wertvolle Ablüftung.
Wie baut man die Terrassenüberdachung unterm Dachunterschlag?
Ist die Hausdachtraufkante hoch genug, kann man die Terrassenüberdachung auch direkt unter dem Dachunterschlag (dem vor die Hauswand vorstehenden Dachhautteil) und damit auch unter der Dachrinne anbauen. Dazu muss ein Querbalken unter den Dachunterschlag mit Metallgewindestangen an die Dachsparrenköpfe angebaut werden, was allerdings statisch nicht immer möglich ist. Auch bei dieser Lösung ist also unbedingt ein Statiker hinzuzuziehen.