Textilmotten und ihre Schadwirkung
Textilmotten, auch Kleidermotten genannt, sind überall auf der Welt als Schädlinge in Kleiderschränken verbreitet. Die zu den Echten Motten gehörenden Nachtfalter werden etwa 6 bis 9 Millimeter lang und haben eine charakteristisch längliche, gold-beige gefärbte Erscheinungsform.
Ihre Schadwirkung für den Menschen besteht in zerfressenen Textilien, klassischerweise in Kleidungsstücken. Vor allem lange gelagerte Kleidung in Schränken und Truhen offenbaren beim Hervorholen oft die typischen und äußerst ärgerlichen Fraßlöcher. Das deutet schon darauf hin, dass die Löcher nicht von vorbeifliegenden Motten stammen, die Hunger auf einen Blusen- oder Bettlaken-Snack hatten – vielmehr haben sich die Tiere dann im Kleiderschrank eingenistet. Den Schaden richten dabei wie bei den meisten Schädlingen auch nicht die adulten Tiere, sondern die Larven an. Sie brauchen für ihre Entwicklung Keratin, ein in Tierhaaren enthaltenes Protein. Wollstoffe, Mischgewebe aus Wolle und Synthetikfasern, Federfüllungen und Pelzbesätze sind deshalb ein gefundenes Fressen für sie.
Die Flugzeit von Textilmotten liegt zwischen Mai und September. Die Weibchen legen Gelege mit 100 bis 300 Eiern. Bis zum Schlüpfen der Larven dauert es überschaubare 2 Wochen. Bis zu ihrer vollständigen Entwicklung zum Schmetterling kann es je nach Umewltbedingungen zwischen einem Monat und einem ganzen Jahr dauern – Bei der Bekämpfung ist deshalb Ausdauer und Konsequenz wichtig.
So bekämpfen Sie die Textilmotten wirksam
Grundsätzlich stehen folgende Bekämpfungsmittel zur Auswahl:
- Geruchsmittel: Lavendel, Mottenpapier, ätherische Öle von Zirbelkiefer, Zeder und Neembaum
- Pheromonfallen (eher zum Monitoring, also zur Betandskontrolle)
- Staubsauger
- Gefrierschrank/Gefriertruhe
Mottenkugeln, Mottenpapier und Hausmittel wie Lavendelsäckchen und ätherisches Zirbelkiefer-, Zedern- oder Neembaumöl sollen die adulten Motten durch intensiven Geruch vertreiben. Auf Gerüche setzende Vertreibungsmethoden zur Abwehr von Insekten funktionieren aber immer nur bedingt. Je nach Alternativlosigkeit können Insekten bei ihrer Lebensaufgabe der Fortpflanzung einfach nicht auf Luxusprobleme wie unangenehme Gerüche Rücksicht nehmen. Bei Mottenkugeln und -papier ist Vorsicht geboten wegen gesundheits- und umweltschädlicher Inhaltsstoffe.
Gründlicher gehen Sie einen Befall an, wenn Sie die Larven und gegebenenfalls sogar die Gelege aufsuchen und entfernen. Die Larven selbst sind wegen ihrer nur 5 bis 8 Millimeter langen Größe und ihrer meist hellen, dunkelköpfigen Erscheinung eher schwer zu erkennen, ihre Fraßspuren deuten aber natürlich auf ihre Präsenz hin. Die Gelege ihrerseits bestehen wie gesagt meist nur 2 Wochen lang und sind daher schwer zu erwischen. Deshalb lohnt es sich, immer wieder mal mit einem Staubsauger durch den Kleiderschrank zu gehen. Bereits angefressene Kleidungsstücke können Sie zur Abtötung der Larven in einen Tiefkühlschrank geben, allerdings mindestens eine Woche lang.