Effekt des Kalkens
Das Kalken lagert weiße (oder andersfarbige) Farbpartikel direkt in die Poren des Holzes ein. Dadurch kommt es zu einer Farbveränderung innerhalb der Maserung. Neben den sehr häufig verwendeten Weißkalkpasten kann man auch andere Farbtöne verwenden. Zur Auswahl stehen dabei hauptsächlich Pastellfarbtöne.
Geeignete Holzarten
Da die Einlagerung der Farbpartikel in die Poren des Holzes erfolgt, eignen sich für das Kalken (in der Fachsprache auch „Patinierung“ genannt) vor allem großporige Laubholzarten. Das sind im Wesentlichen:
- Eiche (gekalkte Eiche ist traditionell und häufig zu finden)
- Esche
- Ulme
Kalken und Beizen
Man kann das Holz vor dem Kalken beizen – muss das aber nicht. Beize kann aber dafür sorgen, dass das Endergebnis optisch eindrucksvoller aussieht.
Wichtig ist dabei, ausschließlich wasserlösliche Beizen zu verwenden. Lösemittelhaltige Beizen sind nicht geeignet, wenn danach gekalkt werden soll.
Holztisch kalken – Schritt für Schritt
- Kalkpaste (Fertigprodukt), oft auch „Porenfüllmasse“ bezeichnet
- Schleifpapier
- Schellackgrundierung (falls auch gebeizt wird)
- Holzwachs oder Schellackpolitur für die abschließende Oberflächenbehandlung
- Drahtbürste
- Schleifgerät
- sauberen Leinenlappen
- weichen Lappen zum Abwischen
- Schleifvlies (320er)
1. Tisch vorbereiten
Entfernen Sie alle Metallteile, Beschläge und Ähnliches. Danach müssen Sie den Tisch gründlich schleifen. Schleifen Sie sehr fein mit 240er Körnung nach.
2. Tisch beizen
Dieser Schritt kann entfallen, wenn Sie das nicht möchten. Sollten Sie dennoch beizen, versiegeln Sie die getrocknete Beize danach mit Schellackgrundierung (wichtig, keinesfalls auslassen!). Der Grundier-Überzug muss danach vollständig aushärten (mindestens 24 Stunden lang).
3. Porenfüllmasse auftragen
Die Kalkpaste mit einem groben Leinenlappen vorsichtig quer zur Faserrichtung in das Holz reiben. Überschuss vorsichtig abnehmen (ebenfalls quer zur Faser). Nach dem Auftrag ein Mal (!) vorsichtig in Faserrichtung verreiben.
4. Polieren und schützen
Nach dem Trocknen der Masse (mindestens 24 Stunden) die Fläche blank polieren und entweder mit Schellack-Politur oder geeignetem Holzwachs (empfehlenswert) schützen.