Welches Holz lässt sich am besten kälken?
Da sich die Kalkpaste hauptsächlich in den Poren festsetzt, ist es empfehlenswert, großporige Holzarten zu kalken. Als regionale Hölzer bieten sich hierfür vor allem Eiche, Ulme und Esche an, denn hier findet die Substanz genug Vertiefungen zum Festsetzen.
Natürlich können Sie auch alle anderen Holzarten kalken, ein Versuch an einem Probestück gibt Aufschluss über den Effekt. Sorgen Sie vor allem davor, dass der Untergrund sauber und fettfrei ist und die Poren nicht verstopft sind. Kälken Sie auch keine Furniere!
Vor dem Kalken erhält das Holz eine Grundierung, die Kalk und Holz voneinander trennt. Denn das Naturmaterial oder die Beize könnte sonst durch die Füllpaste angegriffen werden, die Grundierung dient also als Schutz.
Holz kalken: So geht’s!
- Schleifpapier
- Wasserbeize
- Schellack / Wasserlack
- Kalkpaste
- Messingbürste
- eventuell Schraubendreher / Zange
- Pinsel
- grobes Leinentuch
- fusselfreier Lappen
1. Untergrundvorbereitung
Entfernen Sie alle Beschläge von Ihrem Holzobjekt und reinigen Sie die Oberfläche gründlich. Alte Anstriche müssen entfernt werden, bis in die Poren gelangen Sie mit einer weichen Messingdrahtbürste.
2. Maserung durch Beizen hervorheben
Vor dem eigentlichen Weißen empfiehlt es sich, die Holzmaserung durch eine Beize zu betonen. Feuchten Sie die Oberfläche kurz an, schleifen Sie hochstehende Fasern ab und tragen Sie die Beize gleichmäßig mit der Maserung auf. Überschüssige Beize abnehmen und trocknen lassen.
3. Holz grundieren
Als Nächstes steht eine Grundierung mit einem wasserhaltigen Lack an, zum Beispiel nach alter Tradition mit Schellack. Streichen Sie die Oberfläche gleichmäßig mit dem Pinsel und lassen Sie die Grundierung anschließend komplett trocknen.
4. Holz kalken
Tragen Sie die Kalkpaste quer zu den Holzfasern auf, idealerweise mit einem groben Leinentuch. Im Notfall genügt aber auch ein anderes sauberes fusselfreies Tuch. Reiben Sie die Substanz gründlich in die Poren ein.
5. Oberfläche abwischen
Wischen Sie anschließend die Oberfläche mit einem sauberen Tuch ab und entfernen Sie alles überschüssige Material. Gehen Sie hierbei folgendermaßen vor: Wischen Sie zuerst quer zur Fasserrichtung, danach mit der Maserung.
6. Polieren und versiegeln
Nach einem Tag Trocknungszeit polieren Sie die Fläche noch einmal gründlich mit einem weichen Tuch und versiegeln diese dann mit einem geeigneten transparenten Anstrichmittel. Ein Wachsüberzug oder eine Schellackpolitur bietet sich hierfür an.