Eigenheiten von Titan
Da Titan meist in einem Vakuum gefertigt wird, reagiert das Metall, wenn es Sauerstoff ausgesetzt wird. Das leichte Metall wird dann häufig spröde, besonders wenn es gebogen wird. Das Material neigt dann zu Rissen und einer Versprödung der Oberfläche. Titan muss daher immer ganzflächig in einer Biegemaschine gebogen werden. Häufig bricht Titan sogar beim Biegen komplett durch.
Schritt für Schritt Titan biegen
- Titanwerkstück
- temperaturbeständiges Anti-Oxidationsmittel
- Biegemaschine / vollflächige Biegelehre
- Lötlampe
- Pinsel
1. Anti-Oxidationslösung
Die Stelle, die gebogen werden soll, muss zunächst mit einem temperaturfesten speziellen Anti-Oxidationsmittel bestrichen werden. Es ist wichtig, dafür ein spezielles Produkt für Titan zu verwenden.
2. Erwärmen der Biegestelle
Nach dem Einstreichen mit dem Anti-Oxidationsmittel muss die Stelle, an der die Biegung positioniert werden soll, zusätzlich noch erhitzt werden. Dafür können Sie eine Lötlampe verwenden. Die Temperatur sollte zwischen 100 und 200 Grad an der Biegestelle betragen. Dabei müssen Sie auf eine gleichmäßige Temperaturverteilung über die gesamte Biegezone achten. Diese Verteilung der Wärme ist wichtiger als die genaue Temperatur an sich.
3. Biegen von Titan
Titan sollte vollflächig eingeschlossen sein beim Biegen. Daher kann es eigentlich nur fehlerlos mit einer Biegemaschine bearbeitet werden. Trotzdem ist es schwierig, mehrere Werkstücke mit exakt der gleichen Biegung auf diese Weise herzustellen. Für kleine Stückzahlen oder Einzelstücke ist diese Methode aber gut geeignet.