Wandfarbe für Türen – eher nicht empfehlenswert
Die Nutzung von Wandfarbe für Türen mag auf den ersten Blick komfortabel und praktisch erscheinen, da beide gestrichen werden. Doch in der Praxis erweist sich dies als wenig empfehlenswert. Wandfarben, die üblicherweise auf Wasserbasis hergestellt und als Dispersionsfarben bekannt sind, sind speziell für poröse Untergründe wie Wände konzipiert. Türen hingegen sind meist aus Holz, Furnier oder Kunststoff gefertigt und erfordern eine strapazierfähigere Beschichtung.
Ein Hauptproblem der Dispersionsfarbe auf Türen ist ihre geringe Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit. Auf häufig beanspruchten Oberflächen wie einer Tür neigt die Wandfarbe dazu, schnell zu verschmutzen, abzublättern oder sogar Risse zu zeigen. Zudem kann diese Beschichtung durch ständige Berührung abfärben.
Ein weiterer Nachteil von Dispersionsfarbe auf Türen ist ihre dickere Konsistenz im Vergleich zu Lacken. Ein mehrfaches Überstreichen kann die Scharniere oder die Passform der Tür beeinträchtigen und dazu führen, dass sie nicht mehr korrekt schließt. Besonders bei glattflächigen Türen kann die ungleichmäßige Dicke der Farbschichten zu einem unschönen Aussehen führen.
Für ein professionelles und langlebiges Ergebnis sollten Sie auf speziell für Türen entwickelte Farben zurückgreifen.
Die bessere Alternative: Geeignete Farben für Türen
Für ein optimales und langlebiges Ergebnis sollten Sie bei der Wahl der Anstrichmittel auf speziell für Türen entwickelte Produkte setzen. Diese Farben sind auf die besonderen Anforderungen von Türen abgestimmt und bieten Schutz sowie eine ansprechende Optik. Hier sind einige geeignete Optionen:
- Acryllacke: Acryllacke sind besonders strapazierfähig und stoßfest. Sie bieten eine pflegeleichte und glatte Oberfläche und sind in verschiedenen Glanzgraden erhältlich, von matt bis hochglänzend. Acryllacke eignen sich sowohl für Holztüren als auch für Türen aus Kunststoff oder Aluminium.
- Holzlasuren: Wenn Sie die natürliche Maserung des Holzes betonen möchten, sind Holzlasuren eine gute Wahl. Diese dringen tief in das Holz ein und schützen es von innen, ohne die natürliche Struktur zu verdecken. Holzlasuren sind besonders geeignet für Echtholztüren und sorgen für eine edle, natürliche Optik.
- Holzöle: Holzöle pflegen und imprägnieren das Holz, bieten aber gleichzeitig eine natürliche Haptik und Optik. Sie ziehen in das Holz ein und verleihen ihm einen warmen Glanz. Diese Option ist ideal, wenn Sie eine hochwertige, natürliche Ausstrahlung Ihrer Holztüren wünschen.
Beachten Sie bei Ihrer Auswahl, dass die verwendete Farbe für das jeweilige Material Ihrer Tür geeignet ist. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Beschichtung nicht nur dekorativ, sondern auch funktional ist und die Langlebigkeit Ihrer Türen gewährleistet.
Türen streichen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Ein frischer Anstrich verleiht Ihren Türen nicht nur ein neues Aussehen, sondern erhöht auch deren Langlebigkeit. Mit der richtigen Technik und etwas Geduld lassen sich auch ohne professionelle Hilfe hervorragende Ergebnisse erzielen.
1. Vorbereitung des Arbeitsbereichs
Bevor Sie beginnen, sollten Sie den Arbeitsbereich sorgfältig vorbereiten. Legen Sie den Boden mit Malervlies oder Folie aus, um ihn vor Farbe und Staub zu schützen. Stellen Sie die Tür auf Malerböcke, sodass sie gut zugänglich ist. Entfernen Sie die Türbeschläge, wie Klinken und Schlösser, um störungsfrei arbeiten zu können.
2. Tür reinigen und abschleifen
Für ein optimales Ergebnis ist eine gründliche Reinigung und anschließendes Abschleifen wichtig. Reinigen Sie die Tür mit einem milden Reinigungsmittel, um Fett und Schmutz zu entfernen. Nach dem Trocknen schleifen Sie die Tür mit Schleifpapier an, um die Haftung der neuen Farbschicht zu verbessern.
3. Beschädigungen ausbessern
Achten Sie darauf, eventuelle Beschädigungen zu reparieren, bevor Sie weiterarbeiten. Kleine Löcher oder Risse füllen Sie mit Spachtelmasse auf und lassen diese trocknen. Schleifen Sie die reparierten Stellen anschließend glatt.
4. Grundierung auftragen
Die Grundierung schafft eine gleichmäßige Basis für den Farbanstrich. Tragen Sie eine geeignete Grundierung mit einer Schaumstoffrolle gleichmäßig auf die Oberfläche der Tür auf. Lassen Sie die Grundierung gut trocknen, und schleifen Sie dann leicht mit feinem Schleifpapier nach, um eine glatte Grundlage für die Deckfarbe zu gewährleisten.
5. Deckfarbe auftragen
Der eigentliche Anstrich erfolgt in mehreren dünnen Schichten. Streichen Sie zuerst die Kanten und schwer zugänglichen Stellen mit einem Pinsel. Größere Flächen bearbeiten Sie mit einer Farbwalze, wobei Sie die Farbe gleichmäßig auftragen. Lassen Sie jede Farbschicht vollständig trocknen und schleifen Sie bei Bedarf leicht nach, um Unebenheiten zu glätten.
6. Tür zusammenbauen und montieren
Nachdem die Farbe vollständig getrocknet ist, bringen Sie die Türbeschläge wieder an. Hängen Sie die Tür vorsichtig zurück in die Angeln. Mit diesen Schritten erstrahlen Ihre Türen in neuem Glanz und sind bereit, den täglichen Anforderungen standzuhalten.