Vielfältig angewandt – das Vernickeln
Das Vernickeln ist ein häufig eingesetztes Beschichtungsverfahren. Entweder wird es als finale Beschichtung oder als vorbereitende Beschichtung angewandt. Dann ist das Verchromen die eigentliche Anwendung. Die Verchromung kann folgendermaßen ablaufen:
- zuerst wird verkupfert
- nun wird vernickelt
- abschließend wird verchromt
Zahlreiche Metalle lassen sich so oberflächenveredeln, auch Aluminium. Dabei ist das Verkupfern des Aluminiums (oder eines anderen Metalls) nicht zwingend der erste Schritt. Vielmehr bedeutet eine vorangegangene Verkupferung eine höhere Verarbeitungsqualität. Das Vernickeln ist jedoch vor dem Verchromen vom Aluminium (und jedem anderen Metall) zwingend erforderlich.
Verschiedene Verfahren zum Vernickeln
Erst im Zusammenspiel entsteht der intensive, typische Chromglanz. Wer schon industrielle Hartverchromungen gesehen hat, weiß, dass diese eigentlich grau und matt wirken. Das Vernickeln kann grundsätzlich nach drei unterschiedlichen Verfahren angewandt werden:
- chemisch
- galvanisch
- elektrisch
Eigenschaften und Aussehen der Vernickelung
Da Nickel leicht zu verarbeiten ist und gleichzeitig hohe Beständigkeit gegen Wasser. Luft, Säuren und Laugen (abhängig von der Verdünnung) beständig ist, wird es vielfältig eingesetzt. Beim Reinigen und Polieren von Nickel müssen Sie jedoch vorsichtig sein, da die Beschichtung gegen viele reine Säuren, hochkonzentrierte Laugen und beispielsweise Ammoniak (in etlichen Reinigern wie Backofenreiniger enthalten) nicht beständig ist.
Glanzgrad der Vernickelung
Je nachdem, welche Eigenschaften benötigt werden, kann ein Werkstück auch mehrfach vernickelt werden. Außerdem werden dann Glanz- und Mattvernickelungen abwechselnd gewählt. Eine glänzende Nickelbeschichtung ist erheblich besser gegen Korrosion geschützt als eine matte Nickeloberfläche. Ob Nickel nun glänzend, halb glänzend oder matt beschichtet wird, hängt also auch von den erforderlichen Eigenschaften für später ab.
Das Dispersionsvernickeln
Neben diesen Standardverfahren ist noch das Dispersionsvernickeln erwähnenswert. Dabei werden Stoffe in gewünschter Körnung beigemengt, die sich dann mit dem Nickel als Schicht absetzen. Diamantstaub oder Kobalt sind typische Stoffe, die hierfür verwendet werden. Bestimmte Schleifwerkzeuge und Feilen können so hergestellt werden.
Das elektrolytische (galvanische) Vernickeln ist relativ aufwendig, da je nach Aussehen (glänzend, matt, halbmatt) verschiedene Zusätze in die Lösung gemischt werden müssen. Daher führen wir als Anleitung eine chemische, also stromlose Vernickelung an.
Schrittweise Anleitung zum Vernickeln (chemisch)
- das zu vernickelnde Werkstück
- spezielle elektrolytische Lösung zum Vernickeln
- Alkohol zum Entfetten
- geeigneter Behälter
- Befestigungsmaterial (Draht)
- Sicherheitsbekleidung)
1. Vorbereitung des Werkstücks
Das Werkstück müssen Sie zunächst entfetten. Dazu können Sie Alkohol verwenden. Dann muss das Werkstück trocknen.
2. Das chemische Vernickeln
Füllen Sie nun die Elektrolyte-Lösung den Herstellerangaben folgend in Ihren Behälter. Dann wird das Werkstück in die Lösung eingetaucht. Nun belassen Sie das Werkstück in der Lösung, wie es der Hersteller empfiehlt.