Grundsätzliches zu Kupfer
Kupfer ist ein relativ weiches Metall und damit sehr gut zu verarbeiten. Darüber hinaus besitzt es hervorragende Eigenschaften gegen eine Oxidation, mehr dazu unter „Kupfer Korrosion„.
Kupfer und Galvanisieren
Beim Galvanisieren mit Kupfer muss zwischen dem Beschichten von anderen Metallen mit Kupfer und dem Beschichten von Kupfer selbst unterschieden werden. Kupfer lässt sich mit unterschiedlichen Metallen galvanisieren. Am Häufigsten angewandt wird das Galvanisieren von Kupfer:
- mit Kupfer
- mit Nickel
- mit Chrom
Insbesondere, wenn Sie Kupfer verchromen möchten, ist das Vernickeln vorab empfehlenswert. Dadurch wird die Oberflächenbeschaffenheit dermaßen positiv beeinflusst, dass das Chrom sehr gut anhaftet.
Das Galvanisieren ist eine Beschichtungstechnik, die für nahezu allen Metalle angewandt werden kann. So lässt sich beispielsweise auch Aluminium verchromen, verkupfern oder vernickeln mithilfe des Galvanisierens.
Das Verfahren des Galvanisierens
Dabei wird herkömmliche das Metall, mit dem beschichtet werden soll, mit dem Pluspol (der Anode) verbunden. Das Metall, welches galvanisiert werden soll, wird an den Minuspol (die Kathode) angeschlossen. Durch den Strom werden Metallionen vom Metall an der Anode gelöst, diese lagern sich dann am Metall an der Kathode ab.
Das Elektrolyt zum Galvanisieren
Abhängig von Stromstärke, Spannung und Zeit entsteht dann eine unterschiedlich starke Beschichtung. Das Bad (das Elektrolyt) besteht je nachdem, mit welchem Metall galvanisiert werden muss, aus einer sauren oder alkalischen Verbindung. Zum Verchromen wird beispielsweise eine wässrige Chromsäurebasis H2CrO4 mit Schwefelsäure H2SO4 als Katalysator verwendet.
Zum Vernickeln besteht das Nickelelektrolyt aus einer wässrigen nickelsalzhaltigen Lösung. Zum Verkupfern wird zunächst Kupfersulfat gewonnen (mit Schwefelsäure), welches dann zerkleinert und in Wasser gelöst wird.
Alternativen zum Tauchbad-Galvanisieren: das Tampon-Galvanisieren
Der Fachhandel bietet inzwischen auch Werkzeug-Sets an, bei denen das Elektrolyt mit einem Schwamm oder einem Tampon aufgetragen wird. Der Schwammträger kann dabei auf den Strombedarf eingestellt werden. Entsprechend der verwendeten Hilfsmittel wird dies Verfahren auch als Tampon-Galvanisieren bezeichnet.
Soll Kupfer verchromt werden und es wird zunächst vernickelt, müssen diese Arbeitsschritte zwischen den Verfahren zum Galvanisieren teilweise wiederholt werden. Nicht jedes Metall können Sie zu Hause galvanisieren. So entstehen beispielsweise beim Verchromen hochgiftige Dämpfe und das Elektrolyt muss den Vorschriften entsprechend gereinigt werden.
Im Modellbau wird so auch vergoldet. Teile, an denen später Strom geführt wird (Stromabnehmer, Stecker) werden resistent gegen Funkenschlag.