Tiefe unterscheidet Carport und Vordach
Eine Garage besitzt an der Stirnseite ein Klapp- oder Rolltor oder Schwingtüren, die im geöffneten Zustand kaum Schutz gegen Niederschlag bieten. Ein „Reinregnen“ ist üblich. Das mindert nicht nur den Nutzungskomfort, sondern führt zu Nässe in der Garage, die auf Dauer dem eigentlich geschützt geparkten Fahrzeug nicht gefällt.
Ein Vordach über der Einfahrtseite hält Niederschlag ab. Das selber gebaute Vordach vor der Garage erhält dabei im Normalfall nicht die Tiefe, die einer gesamten Fahrzeuglänge Platz bietet. Ansonsten ist von einer Garage mit vorgesetztem Carport zu sprechen, was meist zu einer veränderten Genehmigungspflicht führt. Die Übergänge sind allerdings fließend und werden idealerweise in Vorfeld mit der zuständigen Baubehörde geklärt.
Bodenanlage und Beschaffenheit mitplanen
Der prozentuale Anteil der versiegelten Bodenflächen auf einem Grundstück können baurechtliche Relevanz besitzen. Daher sollte bei der Planung des Vordachs auch die Befestigung des bedachten Bodens entsprechend berücksichtigt werden.
Mit der Bodenbefestigung einhergeht die Vorrichtung, um das Vordach zu entwässern. Meist ist eine Neigung des Vordachs nach vorne, wie es über Eingängen und Terrassen der Fall ist, nicht zielführend. Seitwärtsgefälle oder zur Garagenrückwand weisende Abschüssigkeit erlaubt einen praktischeren Regenablauf.
Ideen und Tipps zur praktischen Ausführung
Folgende Konstruktionsarten und Montagearten bieten sich für das Vordach der Garage an:
- Ein Vordach mit geringer Tiefe kann an die vordere Wandoberseite der Garagen oberhalb des Tors angebracht werden.
- Das Vordach kann als autarkes Bauteil vor der Garage „aufgestellt“ werden. Dabei kann ein abgedichteter Wandanschluss erfolgen, muss es aber nicht. Ein seitliches Gefälle sorgt für den Abtransport des Wassers.
- Das Vordach wird auf den vorderen Dachteil der Garage „aufgelegt“. Dadurch entfällt das Abdichten am Übergang. Ein Gefälle kann das Wasser hinter die Garage ableiten.