Selbst beim späteren Fliesen Wand vorab ausgleichen
Selbst, wenn Sie eine Wand später Fliesen verlegen wollen, werden Sie nicht umher kommen, diese Wand vorab auszugleichen. Sind die Unebenheiten nämlich zu massiv, könnte es sein, dass der Fliesenkleber für den Ausgleich so dick aufgetragen wird, dass er schlicht nicht hält.
Die Materialwahl: kein Putz, kein Fliesenkleber
Daneben ist auch die Materialwahl wichtig. Viele Heimwerker greifen bei Reparaturarbeiten an Wänden beinahe schon instinktiv zu herkömmlichem Spachtel. Der ist aber für diese Ausgleichsarbeiten eher ungeeignet, weil Gips stark Wasser anziehend wirkt. Je nach späterer Wandbeschichtung kann das problematisch werden.
Reparaturmörtel ist optimal zum Ausgleichen geeignet
Stattdessen sollte zum Ausgleichen von Wänden Reparatur- oder Saniermörtel verwendet werden. Dieser ist für nahezu alle Wände aus unterschiedlichen Materialien bestens geeignet. Bevor der Mörtel aber aufgetragen wird, muss gegebenenfalls noch ein Haftgrund (Untergrund schlecht oder nicht saugend) oder ein Tiefengrund (Untergrund stark saugend) aufgetragen werden. So stellen Sie sicher, dass der Ausgleichsmörtel gleichmäßig abbindet und gut hält.
Material und Werkzeuge
Sie benötigen also folgende Materialien:
- Ausgleichsmörtel (auch Reparaturmörtel)
- passende Grundierung
An Werkzeugen und Hilfsgeräten:
- Maurerkelle und Kelle zum Verputzen
- lange geeignete Abziehlatte (Metall)
- Mörteleimer
- Bohrmaschine mit Rührwerk
Das Ausgleichen der Wand nach dem Grundieren
Nachdem die Grundierung aufgetragen und nach Herstelleranweisung getrocknet ist, beginnt schon das Ausgleichen der Wand. Rühren Sie den Mörtel dazu an und lassen ihn zehn Minuten reifen. Dann wird der Mörtel buchstäblich aufgespachtelt mit hohem Druck. Füllen Sie so Unebenheiten auf. Spachteln sie mehr auf statt zu wenig.
Abziehen vom Ausgleichsmörtel
Dann ziehen Sie den noch nassen Mörtel ab. Eventuell müssen Sie noch weiteren Mörtel auftragen und erneut abziehen. Nach dem Abziehen beginnen Sie gleichzeitig mit dem Glätten der Wand, dazu wird entweder mit dem Abziehprofil oder einer Reibkelle in kreisenden Bewegungen abgezogen.
Wirklich begradigen: Wellenbildung unbedingt verhindern
Achten Sie insbesondere darauf, dass dabei keine Wellen entstehen. Denn diese könnten später nicht mehr auf diese Weise ausgeglichen werden. Se würden schlicht zu viel Mörtel auftragen müssen, sodass Sie die gesamte Wand praktisch auf die neue Höhe verputzen müssten. Exaktes Arbeiten beim Abziehen ist folglich extrem wichtig.