Den Verbrauch beeinflussende Faktoren
Wer Farbe im Eimer kauft, orientiert sich meist an der Herstellerangabe zu den m², die mit der Inhaltsmenge gestrichen werden können. Die Angabe bezieht sich allerdings meist auf einen einmaligen Anstrich auf einer glatten und mittelstark saugenden Wand. Der tatsächliche Bedarf wird von folgenden Zusatzfaktoren beeinflusst:
- Erhöhen der Menge durch die Zugabe von Abtönfarbe
- Intensität und Helligkeit beziehungsweise Dunkelheit des Farbtons
- Beschaffenheit der Wandoberfläche (glatt oder rau wie bei Putz)
- Saugfähigkeit des Untergrunds und entsprechende Vorbereitung
- Farbdeck- und Kontrastklasse der Farbe (1-4)
- Farbart mit oder ohne Lösungsmitteln, wasserbasierte Dispersion, Lackanteile
Berechnung und Grundkalkulation
Die allgemeine Herstellerangabe zur Ergiebigkeit in q2 hilft eigentlich nur, wenn eine Wand nachgestrichen wird. Voraussetzung ist ein unbeschädigter relativ gleichmäßiger Voranstrich und eine Farbtonähnlichkeit.
Nach dem Berechnen der Wand-qm muss das Ergebnis in den meisten Fällen mit der Anzahl der Farbschichten multipliziert werden. Wenn eine Wand zwanzig Quadratmeter misst und drei Farbschichten aufgetragen werden sollen, sind sechzig Quadratmeter das Orientierungsmaß.
Zum Orientierungsmaß als Ergebnis des Wand ausmessens kommt eine mindestens zehnprozentige Farbreserve. Pro Tür- oder Fensterllaibung sollten weitere fünf Prozent aufgeschlagen werden.
Putzuntergrund und Farbintensität
Verputzte Außenwände wie beim Hauswand streichen sollten mit höchstens zwei neuen Farbschichten bedeckt werden. Bei der Mengenkalkulation sollte für groben Putz bis zu einem Drittel Bedarf, als die Grundfläche ausmacht, gerechnet werden.
Stark saugende Wände müssen sachgerecht grundiert werden. Mit dem Anstieg der Farbintensität beim farbig streichen der Wand muss von einer Schichterhöhung von zwei bis auf fünf Streichdurchgänge ausgegangen werden.