Die guten und schlechten Effekte durchs Spachteln
Spachtelmasse (2,49 € bei Amazon*) ist ein praktisches und bewährtes Mittel, um schadhafte Wände zu reparieren. Risse und Ausbröckelungen lassen sich damit ausgleichen, um so eine ebene Oberfläche für Tapete, Farbe, Putz oder Fliesen zu schaffen. So weit, so gut.
Die Spachtelmasse bringt aber auch einen Nachteil mit sich: Sie macht die Wandoberfläche farblich und im Saugverhalten uneinheitlich. Die meisten Rohwandmaterialien verhalten sich deutlich anders als die Spachtelmasse, sodass die stellenweise verspachtelte Wand keinr gute Unterlage für den geplanten Endbelag darstellt. Folgende Probleme können sich nämlich dadurch ergeben:
- Heterogene Saugfähigkeit und Anhaftungsverhalten
- Farbliches Durchschlagen der Spachtelstellen
Saugverhalten und Anhaftung optimieren
Fast alle Wände zeigen im Vergleich zu Spachtelmassen ein anderes Saugverhalten. Bei Stein- oder Betonwänden ist der Effekt weniger stark. Aber bei Gipskartonwänden oder mit Mineralputz belegten Wänden ergibt sich durch das Verspachteln eine erhebliche Oberflächenheterogenität in puncto Saugfähigkeit. Und das kann beim Trocknen von Tapete zu unschönen Unregelmäßigkeiten und bei allen Belägen zu verschlechterter Anhaftung führen. Eine Grundierung mit Tiefengrund (17,30 € bei Amazon*) gleicht das Saugverhalten aus und gewährleistet so ein gleichmäßiges und beständiges Endergebnis.
Farbunterschiede ausgleichen
Die mit Spachtelmasse reparierten Stellen in der Wand haben in aller Regel eine andere Farbe als die Hauptfläche. So entsteht ein fleckiges Gesamtbild, das der Endbelag nicht zwangsläufig kaschieren wird. Fliesen oder dicke Papiertapeten können die Spachtelstellen zwar gut überdecken, Wandfarbe und dünne Vliestapeten aber eher nicht. Vor allem durch Varianten in hellen Tönen schlagen die Spachtelflecken dunkel durch, was sich zuweilen auch erst nach dem Trocknen zeigen kann.
Um das zu vermeiden, sollten Sie zu einem pigmentierten Tiefengrund greifen. Er egalisiert nicht nur die farbliche Heterogenität, sondern verbessert in aller Regel auch die Anhaftungskapazität, die durch die verspachtelten Stellen eingeschränkt worden ist. Wenn die verspachtelte Wand noch von einem Altanstrich belegt ist, ist dieser Effekt noch nötiger. Bei Altanstrichen sollten Sie bestenfalls einen wasser- und keinen lösemittelbasierten Tiefengrund verwenden.
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