Eigengewicht, Lasttiefe und Beladung
Hängeschränke weisen in den meisten Fällen eine Tiefe von dreißig Zentimetern auf. Oft bestehen sie aus Holzwerkstoffen, deren Eigengewichte sich stark unterscheiden. Massivholz- und die meisten MDF-Platten sind beispielsweise erheblich schwerer als Spanplatten. Vor dem Anbringen sollte zuerst das Eigengewicht der Schränke ermittelt werden.
Als zweiter wesentlicher Faktor kommt die Lasttiefe hinzu. Sie entspricht der Hälfte der Schranktiefe. Hersteller von Befestigungsmitteln wie Dübel (16,71€ bei Amazon*) definieren Maximalwerte, die ihre Dübel, Haken und Schrauben in Gipskarton tragen können. Als dritter relevanter Einfluss sollte das Gewicht eines voll beladenen Hängeschranks überschlägig geschätzt werden. Große Porzellanteller wiegen bis zu einem Kilogramm pro Stück.
Nicht in jedem Fall reicht die Tragfähigkeit von Gipskarton aus
Gipskarton hat Obergrenzen der Tragfähigkeit. Werden diese Werte überschritten, können Gipsfaserplatten eine gute Alternative bilden. Noch tragfähiger wird eine Wandkonstruktion, wenn der Gipskarton mit OSB kombiniert wird. Möglich für das Befestigen schwerer Lasten sind auch Tragwerke oder Traversen hinter dem Gipskarton.
Folgende Tabelle zeigt die mögliche Gewichtsbelastung pro laufendem Meter Gipskarton bei unterschiedlichen Lasttiefen auf:
Lasttiefe in cm | Beplankungslagen | Höchstgewicht in kg |
---|---|---|
10 | 1 | 70 |
10 | 2 | 100 |
20 | 1 | 55 |
20 | 2 | 85 |
30 | 1 | 40 |
30 | 2 | 70 |
50 | 1 | 10 |
50 | 2 | 40 |
Befestigungsmittel mit Formschluss
Hintergreifende Dübel aus Metall bieten die höchste Tragkraft pro Dübel, wobei die Gesamttragkraft des Gipskartons pro laufendem Meter nicht überschritten werden darf. Sie klappen oder spreizen sich bei sachgerechter Montage an der Rückseite des Gipskartons auf und bilden einen sogenannten Formschluss. Bei einlagiger Beplankung trägt jeder Dübel bis zu 30 Kilogramm bei zweilagiger Beplankung bis zu 50 Kilogramm.
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