Wo befindet sich die Traufe?
Eine Traufe wird aufgrund ihrer Fertigung aus Metall oftmals auch direkt als Traufblech bezeichnet. Während es beim Flachdach in der Regel keine Traufe im herkömmlichen Sinn gibt, ist die Traufe an Steildach jeweils am unteren Ende der Dachflächen angebracht. Sie schützt die Kanten des Dachs vor eindringender Feuchtigkeit, indem das von oben ankommende Regenwasser verlässlich (und vor allem dicht) nach unten abgeleitet wird.
Sofern keine Regenrinne angebracht ist, wird das Wasser von Regen und Schnee über die Traufe direkt nach unten abgeleitet. In den meisten Fällen rinnt und tröpfelt das Wasser von der Traufe aber direkt in eine Regenrinne, die auch größere Wassermengen gezielt ableiten kann. Da sich manche Materialkombinationen nicht gut vertragen, kann es im Einzelfall wichtig sein, die Materialauswahl von Dachbeschichtung, Traue und Regenrinne aufeinander abzustimmen.
Welche rechtlichen Besonderheiten sind mit der Traufe verknüpft?
In vielen Fällen werden baurechtliche Genehmigungen mit Maßen verknüpft, die sich auf die Traufe beziehen. So ist beispielsweise die Traufhöhe in einem bestimmten Baugebiet oftmals streng reglementiert. Damit soll sichergestellt werden, dass die einzelnen Häuser sich in ihrer Erhebung nicht zu stark unterschieden und somit eine insgesamt als angenehm empfundene Optik ergibt.
Die Trauflänge entspricht in der Regel der Seitenlänge der Dachfläche, da die Traufe ja entlang der gesamten Kante einer Dachfläche angebracht wird.
Wird eine Traufe bei jeder Art von Dach benötigt?
Kleinere Gartenhütten werden oftmals nicht mit einem komplizierten Dachaufbau versehen, sondern lediglich mit Teerpappe abgedichtet. In einem solchen Fall kann gegebenenfalls auf die Installation eines Traufblechs verzichtet werden. Es kann aber in manchen Fällen auch beim einem Balkon oder einem aufwändig gestalteten Gartenhaus Sinn machen, mit einem Traufblech die Haltbarkeit der Gebäudesubstanz zu verlängern.