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Pumpe

Die Wasserpumpe ohne Strom

Von Tom Hess | 19. Januar 2021
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Die Versorgung mit Wasser ist essentiell, doch muss diese immer elektrisch betrieben sein? In diesem Artikel beleuchten wir Alternativen wie die Widderpumpe, eine alte Technik, die es erlaubt, Wasser vollständig ohne Strom zu fördern, und liefern Ihnen zudem interessante Einblicke in die Nutzung von erneuerbaren Energien für diesen Zweck.

Wasserpumpe ohne Strom
AUF EINEN BLICK
Welche Wasserpumpen funktionieren ohne Strom?
Wasserpumpen ohne Strom sind beispielsweise Handpumpen, Widderpumpen oder Pumpen, die durch Wind- und Sonnenkraft betrieben werden. Sie sind unabhängig von Stromquellen und eignen sich für abgelegene oder autarke Nutzung.

Das Fördern von Wasser mithilfe von Pumpen

Pumpen zum Fördern von Wasser werden meist in zwei Kategorien unterteilt:

  • Wasserpumpe ohne Strom
  • Wasserpumpe mit Antriebsmotor, der mit Strom betrieben wird

Pumpen, die ohne Strom fördern

Bei der Wasserpumpe ohne Strom werden die meisten Menschen sofort an eine Handpumpe im Garten denken, also zum Beispiel an eine Schwengelpumpe, die mit Muskelkraft angetrieben wird.

Pumpenantrieb durch Wind- und Sonnenkraft

Es gibt aber durchaus noch mehr Wasserpumpen, die ohne Strom funktionieren. So kann eine Wasserpumpe zum Beispiel mithilfe von Windkraft Wasser fördern. Auch durch das Erhitzen von Wasser kann eine Pumpe angetrieben werden.

All diese Pumpsysteme sind jedoch von der aktuellen Wetterlage abhängig und können keine regelmäßige Wasserförderung gewährleisten. Hier kommt eine Fördertechnik ins Spiel, die keineswegs neu ist. Im Gegenteil – die Technik ist so alt, dass sie vielerorts immer mehr in Vergessenheit gerät.

Eine Wasserpumpe ohne Strom – die Widderpumpe

Bei dieser Wasserpumpe, die ohne Strom fördert, handelt es sich um eine sogenannte Widderpumpe. Allerdings müssen auch hier bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit die Widderpumpe ohne Strom Wasser arbeiten kann. Dafür kann die Widderpumpe dann jederzeit und unabhängig von der Wetterlage oder der Tageszeit Wasser fördern.

Voraussetzungen und Funktionsprinzip der Widderpumpe

Es muss ein Fließgewässer vorhanden sein, z.B. ein Bach, eine Quelle oder ein Fluss. Die Pumpe selbst ist an einem deutlich niedrigeren Punkt zu installieren. Dazwischen wird ein Fall- oder Triebrohr installiert.

Stattliche Förderhöhen

Das Wasser, das durch das Triebrohr in die Pumpe läuft, wird abrupt gestoppt. Dadurch baut sich Druck auf. Dieser Druck kann genutzt werden, um Wasser nach oben zu befördern. Ist die Konstruktion der Widderpumpe optimal ausgeführt, kann sie das Wasser bis zu 20 mal höher fördern, als das Triebrohr lang ist. Bei einem 10 m langen Triebrohr lassen sich so bis zu 200 m Förderhöhe erreichen – vorausgesetzt, auch die Förderleitung ist entsprechend mit Rückschlagklappen ausgestattet.

Tipps & Tricks
Bis vor circa 100 bis 150 Jahren waren Widderpumpen weit verbreitet. Erst mit der Entdeckung der Elektrizität und der im Laufe der Zeit immer besser werdenden Stromversorgung gerieten die Widderpumpen mehr und mehr in Vergessenheit. Vor allem in bergigen und entlegenen Gegenden wie den Alpen sind jedoch auch heute noch zahlreiche Widderpumpen in Betrieb.

In der heutigen Zeit gibt es aber auch immer bessere Möglichkeiten, die sogenannten erneuerbaren Energien zu nutzen. So kann man zum Beispiel eine kleine Solaranlage installieren und den erzeugten Strom in entsprechenden Akkus speichern. Moderne Solaranlagen erzielen selbst bei bewölktem Himmel gute Stromerträge, und die neuesten Akkus können den Strom immer effizienter speichern. Entsprechend können Sie sich mit einer solchen Solaranlage ebenfalls völlig unabhängig von Witterungsverhältnissen sowie von Tages- und Nachtzeiten machen.

Artikelbild: SylvieBouchard/iStockphoto