Was tun bei einem Wasserschaden
Viele Variablen bestimmen den Aufwand einer Wasserschadensanierung. Neben dem reinen Schadensumfang spielen die Schnelligkeit, die Jahreszeit und die Kostendeckung die tragenden Rollen.
Die ersten Maßnahmen sollten bereits, soweit möglich, während der Entstehung des Wasserschadens ergriffen werden. Dazu zählen das Abstellen der Wasserzuleitung, das Unterbrechen des Stromnetzes und das Bergen gefährdeter und wertvoller Gegenstände.
Je nach örtlichen Gegebenheiten und der Art des Wasserschadens sollte alles versucht werden, die Beschädigungen möglichst gering zu halten. Dazu zählen auch akute Abdichtungsarbeiten zum Beispiel bei einsickerndem Hochwasser.
Wenn die Phase der akuten Entstehung vorbei ist, muss der Wasserschaden schnellstmöglich gemeldet werden. Je nach Situation muss die zuständige Versicherung, der Eigentümer des Gebäudes mündlich und schriftlich in Kenntnis gesetzt werden
Den Wasserschaden beseitigen
Der erste Schritt bei jeder Wasserschadensanierung ist das Befestigen eventuell entstandener bauphysikalischer Beschädigungen. Sollten auf die Statik wirkende Schäden entstanden sein, muss gegebenenfalls die Feuerwehr oder ein professioneller Soforthilfedienst gerufen werden.
Um die anstehende Wasserschadensanierung planen zu können, sollten Fotos aller Schäden angefertigt werden. Bei der Versicherung sollte ein Gutachter angefordert werden, wenn der nicht schon vom Versicherer selber beauftragt wurde.
Das schnelle und umfangreiche Trocknen des Wasserschadens ist die Kernaufgabe der Wasserschadensanierung. Mit dem Gutachter, gegebenenfalls dem Gebäudeeigentümer und einem eventuell benötigten professionellen Dienstleister muss ein Arbeitsplan erstellt werden.
Je nach Intensität und Schadensumfang spielt die Trocknungsdauer des Wasserschadens neben eventuell notwendigen baulichen Maßnahmen die zentrale Rolle. Die Bandbreite reicht von einfachem Austrocknen lassen bis hin zur Anwendung schwerer Pumpen, Gebläse und spezieller Entfeuchtungstechniken.
Ablauf und Aufwand planen
Beim Erstellen des Ablauf- und Aufwandsplans für die Wasserschadensanierung muss an die Nutzbarkeit und Zeitaufwand gedacht werden. Welche Räume und Funktionen für welchen Zeitraum und in welchem Umfang ausfallen, spielen sowohl für die Versicherung als auch für die persönliche Lebensführung während der Wasserschadensanierung eine entscheidende Rolle.
Wenn beispielsweise eine Trockenlegung von Estrichboden erforderlich ist, fallen die betroffenen Räume meist komplett in ihrer Nutzbarkeit aus. Bei Küche oder Badezimmer kommt neben dem temporären Wohnraumverlust der Funktionsausfall dazu. Der Plan für die Wasserschadensanierung muss in diesem Fall praktische Lösungen wie beispielsweise externe Wohnmöglichkeit und die Kostenübernahme enthalten.
Alle geplanten Maßnahmen müssen in enger Kooperation mit der oder den zuständigen Versicherungsgesellschaften beschlossen und bestätigt werden, um die Kostenübernahme zu garantieren.