Hygienespüler und Weichspüler – was kommt wann an die Reihe?
Bei den vielen Waschmittelzusätzen und Waschschubladenfächern, die es heutzutage beim häuslichen Wäschemachen zu überblicken gibt, kann man schon mal unsicher werden: was muss wo rein, was soll wann in den Waschgang gespült werden und inwieweit wirken sie sich auch auf Wäsche und Maschine aus?
Wenn man Weichspüler und Hygienespüler gleichzeitig in einem Waschgang nutzen möchte, tun sich vor allem folgende zwei Probleme auf:
- sie sollen beide zum Ende des Waschdurchlaufs eingespült werden, deshalb Mischung nötig
- in gewisser Weise heben sich ihre Wirkungen gegenseitig auf
Für Weichspüler halten die meisten Waschmaschinen ein nach ihm benanntes Waschmittelschubladenfach bereit: meistens ist das mittlere von drei Fächern das Weichspülerfach, das erst zum letzten Spülgang vom Wasser erfasst und in die Trommel gespült wird. So wird gewährleistet, dass die faserglättende Wirkung des Weichspülers erst nach der vollständigen Reinigung zum Zuge kommt.
Hygienespüler soll seine Wirkung allerdings auch erst am Ende des Waschdurchgangs entfalten, weswegen er auch in das Weichspülerfach gefüllt werden soll. Das ist grundsätzlich auch machbar, bringt aber durchaus ein paar ungute Dinge mit sich: zum einen kann die Hygienespüler-Weichspülermischung, vor allem bei Hygienespüler-Varianten in Pulverform, gemischt eher zu Ablagerungen im Weichspülerfach, in den Zuleitungen und in Dichtungsgummis führen. Das wiederum schafft Nährboden für Bakterien und macht so die desinfizierende Wirkung des Hygienespülers quasi hinfällig.
Was die Wäsche betrifft, kommt es zu einer ähnlichen gegenseitigen Aufhebewirkung: denn während der Hygienespüler die Kleidungsstücke keimfrei sauber machen soll, glättet der Weichspüler ihre Fasern, was ihre Wasseraufnahme, ihre Atmungsfähigkeit und die Luftzirkulation bei der gefalteten Lagerung im Schrank mindert. Das wiederum macht die Kleidung anfälliger für Keimansiedlungen und fürs Müffeln.
Lieber auf beides verzichten
Grundsätzlich sollten Sie besser sowohl auf Weichspüler als auch auf Hygienespüler verzichten. Beide Waschzusätze können das Immunsystem irritieren, sind auf Dauer schlecht für Waschmaschine und Wäsche und belasten die Umwelt stark durch ihre chemischen Inhaltsstoffe. Wenn Sie die Wäsche weich haben wollen, nutzen Sie statt Weichspüler besser Essig, Natron oder Soda oder schauen Sie, ob Sie Ihr Leitungswasser enthärten können.
Hygienespüler sind nur bei wirklich kritisch keimbelasteten Umständen sinnvoll. Und auch dann ist gründliches Spülen und Trocknen an der Sonne völlig ausreichend.