Öl für Automotoren ist weniger geeignet
Ähnlich wie bei Fahrzeugmotoren vertragen Rasenmähermotoren generell viele unterschiedliche Öle. Und genauso ähnlich beeinflusste das gewählte Schmiermittel Leistung, Verschleiß und Verschmutzung.
Es ist möglich, Autoöl oder Reste davon in einen Viertakter-Rasenmäher zu schütten. Der Rasenmäher wird laufen. Das Problem ist, dass Öl für Pkws auf einen wesentlichen größeren Wirkungsbereich insbesondere bezüglich der Außentemperaturen ausgelegt ist. Aus diesem Grund entsteht in diesem als Mehrbereichsöl bezeichneten Schmiermittel stärkere Schmierwirkung. Im „simplen“ Rasenmähermotor und normalerweise gemäßigten bis warmen Außentemperaturen beim Mähen verschlickt und verschleißt der Motor schnell.
Zweitakter gemischt oder getrennt geschmiert
Ein grundsätzlicher Unterschied besteht zwischen Zwei- und Viertaktmotoren. In Zweitaktern wird das Öl mit dem Benzin gemischt und verbrennt mit ihm zusammen. Eine weitere Unterscheidung liegt in der technischen Umsetzung der Mischung. Eine bereits fertige Benzin-Öl-Mischung wird eingefüllt beziehungsweise im Tank durch Zusammenschütten hergestellt (gemischte Schmierung) oder das Öl wird in einen eigenen Tank gefüllt und erst beim Betrieb des Rasenmähers ins Benzin gepumpt (getrennte Schmierung).
- Normales Zweitaktöl kann für die gemischte Schmierung verwendet werden
- Spezielles selbst mischendes Öl wird für die getrennte Schmierung benötigt
Viertakter brauchen Ölwechsel
Im Viertakter haben das Benzin und der Verbrennungsvorgang nichts mit dem Öl zu tun. In einem eigenen unabhängigen Kreislauf schmiert das Öl alle beweglichen Motorteile und Hohlräume und muss nach „Abnutzung“ wie bei einem Fahrzeug gewechselt werden.
Die meist populär auf der Ölflasche aufgedruckte Klassifizierung von Motoröl besteht aus den Buchstaben SAE, die das Normungsorgan Gesellschaft der Autoingenieure (Society of Automotive Engineers) beschreibt.
Daran schließen sich eine Zahl, ein Buchstabe und eine weitere Zahl an:
- Die erste Zahl beschreibt die Fließfähigkeit (Viskosität) des Öls bei niedrigen Außentemperaturen. Je niedriger der Wert, umso flüssiger das Öl
- Der Buchstabe ist der generelle Hinweis darauf, dass es sich um die Fließeigenschaft handelt
- Die zweite Zahl beschreibt die Viskosität des Öls bei hoher Temperatur (100 Grad Celsius). Je höher der Wert, umso flüssiger das Öl
Nach dieser grundsätzlichen Klassifizierung gibt es ein Buchstabenpaar, das die Qualität des Motorenöls ausdrückt. Sie wird mit sogenannten Additiven, also Zuschlagstoffen, beeinflusst:
- Der erste Buchstabe (S) beschreibt, dass es sich um einen Benzinottomotor handelt, wie er in Benzinrasenmähern mit Viertaktmotor verbaut ist
- Der zweite Buchstabe beschreibt die aufsteigende Qualität in alphabetischer Reihenfolge. Ein Motorenöl ohne Additiv wird mit dem A gekennzeichnet und führt im Moment bis zum P, dem Öl mit den besten Schmiereigenschaften