Alten Wintergarten selbst sanieren oder gleich durch einen Neubau ersetzen?
Während neue Wintergärten oftmals als verlängertes Wohnzimmer mit Panoramablick geplant werden, sind viele der mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommenen Modelle eher dem Spektrum der Kaltwintergärten zuzuordnen. Diese werden gerade dadurch charakterisiert, dass sie nicht oder kaum beheizt sind.
Soll ein solcher Wintergarten für eine ganzjährige Nutzung als Esszimmer umgebaut werden, müsste natürlich zunächst eine verbesserte Dämmung realisiert werden. Allerdings sollten Sie für ein solches Projekt erst einmal prüfen, ob dieser Umbau rechtlich zulässig ist. In Bezug auf die Baugenehmigung macht es nämlich sehr wohl einen Unterschied, ob ein Wintergarten ganzjährig oder nur wenige Monate im Jahr genutzt werden soll.
Außerdem führt die nachträgliche Dämmung eines alten Wintergartens nur selten zu wirklich guten Ergebnissen. Schließlich hat das Kondenswasser im Laufe der Jahre oft schon deutliche Spuren (und manchmal auch Schäden) hinterlassen. Deshalb sollten Sie bei Ihren Überlegungen auch prüfen, ob ein Neubau des Wintergartens nicht vielleicht sogar mehr Sinn macht als eine nachträgliche Dämmung.
Das wichtigste Thema bei nachträglicher Dämmung: Feuchtigkeit im Wintergarten
Es hat verschiedene Gründe, warum es in Wintergärten regelmäßig zu Problemen mit übermäßiger Luftfeuchtigkeit kommt:
- die starken Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht
- mangelnde Be- und Entlüftung
- warme Luft aus den Wohnräumen gelangt in den kühleren Wintergarten
- Pflanzen sondern durch Verdunstung Feuchtigkeit ab
- Feuchtigkeit steigt durch einen mangelhaften Bodenaufbau in den Wintergarten auf
Dies bedeutet für eine Dämmung der Decke, dass Sie sich im Zweifelsfall stets für eine hinterlüftete Dämmung entscheiden sollten. Bei einer unbelüfteten Dämmung können selbst kleinste undichte Stellen sonst nach und nach zu einer Anreicherung von Feuchtigkeit im Dämmmaterial führen. Dadurch sinkt nicht nur der Dämmwert. Es kann schlimmstenfalls auch zur Bildung von bedenklichem Schimmel kommen.
Den Dämmwert mit einer neuen Verglasung verbessern
Es ist nicht unbedingt ideal, das Dach eines Wintergartens durch eine nachträgliche Dämmung quasi „lichtdicht“ zu gestalten. Auch wenn dies bei sommerlicher Hitze zunächst wie eine gute Idee im Sinne einer Beschattung wirken kann, so werden Sie das von oben einfallende Tageslicht mit Sicherheit irgendwann einmal vermissen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie bei einem Wintergarten aus Doppelstegplatten auf eine verbesserte Dämmung verzichten müssen.
Sofern die Grundkonstruktion ausreichend stabil ist, kann ein Fachbetrieb Ihren Wintergarten in der Regel relativ problemlos mit einer neuen Verglasung versehen. So können Sie durch eine moderne Mehrfachverglasung die Nutzungssaison Ihres Wintergartens deutlich verlängern. Zusätzlich können Sie natürlich auch eine Infrarotheizung für etwas mehr Gemütlichkeit an kühleren Tagen und Abenden installieren.