Nur mit dem richtigen Fußbodenaufbau ist ein Wintergarten als Wohnraum nutzbar
Es gibt grundsätzlich natürlich sehr unterschiedliche Arten, wie ein Wintergarten aufgebaut und gestaltet sein kann. Soll der kalte Wintergarten lediglich als winterfestes Winterquartier für Kübelpflanzen dienen, kann dafür auch ein Bodenaufbau mit einem sogenannten Streifenfundament ausreichend sein.
Soll der Wintergarten später aber möglichst ganzjährig bzw. als Wohnraumerweiterung genutzt werden, so müssen Sie diesem auch ein anständig abgedichtetes und gedämmtes Fundament verpassen. Schließlich müssen Wohnwintergärten heutzutage durchaus strenge Vorschriften hinsichtlich der Wärmedämmung erfüllen, wenn sie als ganzjährig genutzter Wohnraum genehmigt werden sollen. Darüber hinaus macht sich eine schlecht gedämmte Bodenplatte später auch beim Energieaufwand für die Wintergartenheizung deutlich bemerkbar.
Diese Funktionen muss der Bodenaufbau erfüllen
Ein Bodenaufbau für einen neu zu errichtenden oder zu sanierenden Wintergarten sollte die folgenden Funktionen erfüllen:
- ausreichende Tragfähigkeit bzw. die Ableitung der aufliegenden Traglasten
- Frostsicherheit
- Absperrung gegen aus dem Boden aufsteigende Feuchtigkeit
- Wärmedämmung und thermische Abtrennung der Außenwände
Die einzelnen Punkte sind deshalb so wichtig, weil kleine Fehler beim Bodenaufbau innerhalb weniger Jahre zu teuren Bauschäden führen können. Schließlich wollen Sie Ihren teuer gebauten Wintergarten wohl nicht nach wenigen Jahren aufgrund von eindringender Feuchtigkeit grundsanieren oder abbauen müssen.
Die verschiedenen Schichten des Bodenaufbaus beim Wintergarten
Auch für versierte Heimwerker kann es durchaus Sinn machen, wenn man sich beim Fußbodenaufbau für einen Wintergarten von Fachleuten helfen lässt. Sollten Sie es dennoch auf eigene Faust versuchen wollen, sollten Sie sich genau mit den einzelnen Arbeitsschritten vertraut machen.
Auf der aus Beton auf dem vorverdichteten Untergrund gegossenen Bodenplatte wird nach einer ausreichenden Trockenzeit als Abdichtung eine Schweißbahn verlegt. Diese sollte an der Außenseite auch über die Kante der Bodenplatte nach unten gezogen werden. Darüber folgt dann eine Schicht aus Dämmmaterial, bevor diese mit einer Dampfsperre abgedeckt wird. Erst dann wird der Estrich aufgebracht. Ist auch dieser ausgehärtet, kann der sichtbare Bodenbelag aus PVC, Laminat oder Fliesen verlegt werden.
An der Außenseite der Bodenplatte müssen Sie außerdem eine sogenannte Perimeter-Dämmung anbringen. Diese verhindert das Aufsteigen von Feuchtigkeit an den Außenwänden bzw. -fenstern.