Zement und seine vielseitige Verwendung
Wer davon spricht, Zement zu mischen, meint das eigentlich nur umgangssprachlich. Denn Zement ist nicht das Endprodukt, welches verwendet wird. Vielmehr ist Zement lediglich ein Bindemittel. Die wichtigsten Produkte, bei denen das Anrühren mit Zement erfolgt, sind diese:
- Beton
- Mörtel (Zementmörtel)
- Putz (Zementputz)
- Fliesenkleber
Unterschiede Zementputz, Zementmörtel und Beton
Zunächst der Unterschied zwischen Zementputz, Mörtel und Beton, wobei „Unterschied“ falsch ausgedrückt ist. Vielmehr werden dieselben Zuschläge nur in verschiedenen Größen mit Zement gemischt: Wasser, Sand und Kies. Jedoch ist bei Mörtel die Körnung auf maximal 4 mm begrenzt. Außerdem können auch andere Zusätze Verwendung finden, was noch am ehesten bei Zementputzen auffällig ist.
Zementfliesenkleber und die Besonderheiten
Aber auch beim Fliesenkleber auf Zementbasis wird deutlich, dass andere Zutaten beigemischt werden können. Zu wird beispielsweise bei Flexklebern der Zement mit Kunststoffgranulat vergütet. Dadurch erhält der Zement eine bessere Flexibilität.
Außerdem können Zusätze beigemengt werden, welche das Abbinden beschleunigen oder verlangsamen. Durch diese Abstimmung bei den Fliesenklebern wurde gegenüber dem zuvor verwendeten reinen Zement unter anderem erreicht, dass das Kleberbett nicht mehr ganz so hoch sein muss (Tiefbett und Flachbett).
Mörtel und Fliesenkleber beinhalten nicht zwingend Zement
Gleichzeitig müssen aber die genannten Baustoffe wie Fliesenkleber oder Mörtel nicht zwingend auf Zement basieren. So gibt es beim Mörtel zum Beispiel Gipsmörtel, Kalkmörtel, Lehmmörtel usw. Bei den Fliesenklebern kommen ebenfalls verschiedene andere Produkte wie Dispersionskleber oder Kunstharzkleber zum Einsatz. Aber auch Beton ist nicht gleich Beton. Hier erfahren Sie mehr zum Zement- bzw. Betonischen und den verschiedenen Betonarten.
Zement ist das Bindemittel für andere Baustoffe
Zement ist also nur ein Bindemittel, quasi der Leim, mit dem die anderen Zusätze, Zuschläge und Additive vermischt werden. Dann bindet der Zement ab. Neben den konkreten Mischungsverhältnissen ist beispielsweise die verwendete Menge des Anmachwassers wieder von äußeren Einflüssen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. Insbesondere bei Zementrezepturen, an die sehr hohe Anforderungen gestellt werden, unterliegen den verschiedenen Normen und Vorschriften.
Das Anmischen von Zement für Beton
Bei herkömmlichem Gebrauchsbeton (Ortbeton) liegt das Mischungsverhältnis ungefähr bei 4:1. Die Menge des Anmachwassers entspricht ungefähr der halben Zementmenge. Allerdings reicht die Körnung des Kieszuschlags von Sand bis hin zu relativ großem Kies. Die Körnung ist so zu berechnen, dass zwischen der Kieskörnung in allen Körnungsabstufungen möglichst wenig Zement ist.
Mörtel aus Zement anrühren
Bei Mörtel ist das Mischungsverhältnis ebenfalls zwischen 4:1 und 3:1, wobei aber die Körnung so fein ist, dass ausschließlich Sand zum Einsatz kommt, der nicht über 4 mm reicht. Wollen Sie also Zement mischen, müssen Sie zunächst festhalten, wofür der Zement gemischt werden soll.